KI in der Mähdrescher-Produktion
In Harsewinkel steht das gerade umfangreich modernisierte Werk des Landmaschinenherstellers CLAAS. Hier verlassen jeden Tag bis zu 40 Hightech-Mähdrescher die Fabrik. Die Herausforderung hierbei: Keine der riesigen Landmaschinen ist identisch. „Mähdreschen ist nicht gleich mähdreschen“, erklärt Simon Krieter, Leiter Werkstrukturprojekte des Werks in Harsewinkel.
Teilen
Was er damit meint: Abhängig von den zu erntenden Feldfrüchten, den klimatischen Bedingungen in der jeweiligen Region, der Bodenbeschaffenheit, der Größe der Felder, müssen Mähdrescher unterschiedliche Anforderungen erfüllen. „Ein Mähdrescher, der in Argentinien Sojabohnen erntet, ist technisch ganz anders ausgestattet als einer, der in Norddeutschland Getreide mäht“, sagt Krieter. „Unsere Kunden konfigurieren ihren Mähdrescher nach ihren Bedürfnissen; unsere Aufgabe ist es, effizient, ressourcenschonend und in bester Qualität zu produzieren.“
Damit ist CLAAS an einem Punkt, an dem das Unternehmen untersucht, in welchen Anwendungsfällen Daten und Künstliche Intelligenz in der Produktion unterstützen können, um die gestiegene Komplexität zu beherrschen, sagt Stefan Schulte, Director Manufacturing in Harsewinkel, „nach unserem groß angelegten Umbau der Mähdrescher-Montage ist der Zeitpunkt ideal, um nun die Prozesse weiter zu optimieren.“
Und hier kommt das Projekt Datenfabrik.NRW des Spitzenclusters it's OWL ins Spiel. Das Gemeinschaftsprojekt, zielt darauf ab, den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Industrie zu fördern. Gemeinsam mit vier Fraunhofer-Instituten, Schmitz Cargobull und weiteren Spezialunternehmen arbeitet CLAAS daran, bis zu 50 Use Cases in der Produktion zu implementieren.
Ein Beispiel ist die Verwendung von KI, um die Produktionsplanung zu optimieren. „Unsere Produktion ist auf die Minute genau getaktet. Das Auftragsnetzwerk und die Datenstrukturen sind entsprechend detailliert und komplex.“, beschreibt Krieter die heutige Situation „Eine umfassende Analyse dieser Aufträge ist manuell kaum möglich. Eine KI wertet fortlaufend aus, wie die unterschiedlichen Aufträge auf die Fertigungsmaschinen verteilt werden, um eine bestmögliche Auslastung zu erreichen. Den CLAAS Mitarbeitern stehen dann Handlungsoptionen zur Verfügung, um die Fabrik ressourcenschonend auszulasten.
Die Ergebnisse und Erfahrungen aus dem Projekt sollen auch andere Unternehmen nutzen können, um ihre Produktion zukunftsfähig zu gestalten. Auf der HANNOVER MESSE stellt das Spitzencluster it´s OWL erste Erkenntnisse aus dem Projekt Datenfabrik.NRW vor (Halle 7 D 27).
Aussteller zum Thema
Interesse an News zu Ausstellern, Top-Angeboten und den Trends der Branche?
Browser Hinweis
Ihr Webbrowser ist veraltet. Aktualisieren Sie Ihren Browser für mehr Sicherheit, Geschwindigkeit und eine optimale Darstellung dieser Seite.
Browser aktualisieren