KIT erprobt Sektorkopplung von Energiesystemen
Am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) startet das Forschungsprojekt SEKO: Es soll die Verschränkung von Elektrizität, Wärme, Mobilität oder stofflichen Energieträgern im Reallabor testen.
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SEKO wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit über 6,5 Mio. Euro gefördert. Mit dieser Summe soll unter anderem erforscht werden, wie sich das schwankende Energieangebot aus Wind- oder Solaranlagen beherrschen lässt oder wie Verbrauchsspitzen, die etwa beim gleichzeitigen Laden von Millionen von Elektrofahrzeugen zu erwarten sind, abgefedert werden können. In einem Reallabor am KIT, das auch die Liegenschaften und Energienetze des Instituts umfasst, wollen die Wissenschaftler Methoden entwickeln, um unterschiedliche Energiesektoren miteinander zu verschränken. So ließe sich beispielsweise überschüssige Wärme aus Industrieprozessen in Strom für die Elektromobilität umwandeln oder die durch Windkraftanlagen erzeugte Energie zur Produktion von Synthetic Natural Gas (SNG) nutzen, das dann ins Erdgasnetz eingespeist wird.
SEKO besteht aus vier Teilprojekten: Im Teilprojekt Strom wird die Kopplung von Wärmepumpen und Elektrofahrzeugen mit Photovoltaikanlagen unter Einbindung von Stromspeichern untersucht. Das Teilprojekt Gas erforscht das Zusammenspiel zwischen Gas- und Wärmenetz und will dabei auch einen energieintensiven Industrieprozess sowie die Dynamik von Power-to-Gas-Prozessen berücksichtigen. Beim Teilprojekt Wärme/Kälte geht es um Methoden zum Erzeugen von Wärmelastkurven für Gebäude und die Umwandlung von Strom in Wärme (Power-to-Heat). Im Teilprojekt zur Sektorenkopplung schließlich beschäftigen sich die Forscher mit der übergreifenden Vernetzung der unterschiedlichen Anlagen auf der Ebene der Informations- und Kommunikationstechnik.
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