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Die Untersuchung der KfW Bankengruppe bezieht sich auf die Jahre 2015 bis 2017. Demnach hatten in diesem Zeitraum rund 30 % der deutschen KMU Digitalisierungsprojekte erfolgreich abgeschlossen – eine Steigerung um 4 % gegenüber der vorherigen Periode. Die Investitionen der KMU in ihre Digitalisierung lagen im Jahr 2017 aber nur bei 15 Mrd. Euro, was zwar eine Steigerung um 1 Mrd. gegenüber dem Vorjahr bedeutete, die durchschnittlichen Ausgaben pro Firma bewegten sich jedoch mit 17.000 Euro auf niedrigem Niveau. Deutliche Unterschiede machte KfW Research je nach Größe der KMU aus: Mittelständler mit mehr als 50 Mitarbeitern setzten doppelt so häufig auf digitale Projekte wie kleine Firmen mit weniger als 5 Beschäftigten, und sie investierten 24 Mal so hohe Summen. Das gibt laut den Forschern Anlass zur Sorge, dass sich die KMU in vergleichsweise große, stark digitalisierte Unternehmen und kleine, eher abgehängte Unternehmen aufspalten könnten.

Ein Grund für die Zurückhaltung der kleine Firmen mag darin liegen, dass sich Digitalisierungsinvestitionen nicht immer direkt in Euro und Cent auszahlen, wie eine Studie von Capgemini aus dem vergangenen Jahr zeigte. In vielen Unternehmen fällt die Entscheidung zugunsten einer konkreten Digitalisierungsstrategie schwer: Die Verantwortlichen schwanken zwischen der Aufgabe, bestehende Produkte weiter zu entwickeln und dem Anspruch, neue und vernetzte Produkte auf den Markt zu bringen.