Klimaschutz vergrault die Industrie (noch) nicht
Klimaschutz ist der deutschen Industrie lieb – und teuer. Bislang verlagern nur sehr wenige Unternehmen, die vom EU-Emissionshandel erfasst werden, ihre Produktion in Staaten außerhalb der EU.
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Das Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) hat anhand von Mikrodaten der Bundesbank eine Untersuchung etwaiger Abwanderungstendenzen durchgeführt. Dass der Klimaschutz die Industrie „aus dem Land treibt“, sei anhand der empirischen Daten derzeit nicht nachweisbar, so der Schluss der Forscher. In energieintensiven Branchen seien Verlagerungen besonders selten, da sie dort sehr teuer seien. Der Maschinenbau verzeichne etwas mehr Wanderlust, da er geografisch mobiler sei. Dennoch ist laut der Untersuchung auch hier nur von „sehr wenigen Unternehmen“ die Rede, die aufgrund der Klimapolitik nach Übersee gingen. Die Situation solle jedoch weiterhin beobachtet werden, finden die Autoren: Eine künftige Verlagerung könne sowohl inländische Arbeitsplätze kosten als auch zu noch höheren Emissionen im Ausland führen.
Wie das Bundesumweltministerium berichtet , emittierte der deutsche Industriesektor 2017 etwa 193 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente. Abgebaut werden soll der Ausstoß nicht nur durch den EU-Emissionshandel, sondern auch durch die Förderung von Effizienzmaßnahmen und die Regulierung von klimarelevanten Gasen.
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