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Die 40 Wissenschaftler aus Europa, Asien und den USA erhoffen sich davon einen Schub für Forschung und Industrie. Die Schwierigkeit liege derzeit in der Materialknappheit: „Wenn wir es schaffen, die Fasern aus pflanzlichen Rohstoffen zu gewinnen, werden zukünftige Wachstumsfelder im Leichtbau durch diese Mehrmengen erst ermöglicht“, betont Prof. Hubert Jäger vom Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik der TU Dresden . Leichtbau sei hinsichtlich (Elektro-)Mobilität und Energieeinsparung eine der wichtigsten Querschnittdisziplinen, so Prof. Jäger weiter. Carbonfasern wiederum sind das modernste und leichteste Material für die Konstruktion in der Automobil- und Bauindustrie. Derzeit sind jedoch jährlich nur rund 70.000 t Carbonfaser verfügbar, die erdölbasiert produziert werden. In zehn bis 15 Jahren würden allerdings rund 800.000 t gebraucht. Prof. Jäger sieht die Gewinnung von Kohlenstofffasern aus alternativen Rohstoffen daher als Basis einer neuen Industrie.

Sachsen entwickelt sich ohnehin zu einem guten Pflaster für die Leichtbaubranche. Der Landtag beschloss unlängst die Weiterentwicklung der entsprechenden Forschung. „Wir unterstützen die Gründung der Leichtbau-Allianz Sachsen aus den drei Technischen Universitäten mit zwei Millionen Euro“, zitiert blick.de Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD). Auch an weiteren Forschungseinrichtungen im Bundesland wird in Zusammenarbeit mit regionalen Partnern aus der Wirtschaft an Leichtbauprodukten für die Automobilbranche sowie für die Luft- und Raumfahrtindustrie geforscht.