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Die Matrix-Produktion gehört zur Fließfertigung und basiert auf kategorisierten und standardisierten Produktionszellen, die in fast beliebiger Anzahl auf einem Raster angeordnet werden. In den Zellen befinden sich zum Beispiel Drehtische zur Ablage der Bauteile, Werkzeugaufnahmen und Roboter, erklärt der Hersteller . Das System trennt Logistik und Produktion und kommt auf diese Weise mit den unterschiedlichsten Prozessen klar. Die Bauteile werden mittels sogenannter Automated Guided Vehicles (AGVs) transportiert, wie ein YouTube-Video von KUKA zeigt. Im Gegensatz zu starren Produktionsprozessen soll die Matrix-Lösung vor allem mehr Flexibilität bieten.

Grau ist jedoch alle Theorie. Um die Vorteile des Systems anschaulich zu demonstrieren, hat Kuka eine Pilotanlage auf seinem Augsburger Gelände gebaut, die am 20. März 2018 eröffnet wird. Sie soll in kurzer Zeit umgerüstet werden können und nicht mehr Platz benötigen als eine herkömmliche verkettete Produktion. Darüber hinaus sind Zwischenlager hinfällig: Das Materiallager ist zentralisiert, die Bauteile werden von den AGVs in die Zellen befördert. Auf der Hannover Messe (23.–27. April 2018) wird KUKA in Halle 17 an den Ständen G03 und G04 vertreten sein, außerdem mit der IIoT-Plattform (Industrial Internet of Things) der Datentochter connyun (Halle 17, Stand G17) .

Die Umsetzung von Matrix-Produktionen in diesem Umfang ist noch vergleichsweise neu und wurde erst durch den technologischen Fortschritt Richtung Industrie 4.0 möglich. Daher stehen sie solche Fertigungskonzepte auch im Blickpunkt der Forschung. An der TU Braunschweig beispielsweise untersuchen mehrere Master-Arbeiten die Kapazitäts-, Konfigurations- und Layout-Planung sowie die Produktionsplanung von Matrix-Lösungen.