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Seit 2019 fördert die Bundesregierung den digitalen Wandel in Städten und Gemeinden. Dazu hat das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) gemeinsam mit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) das Förderprogramm „Modellprojekte Smart Cities“ (MPSC) aufgelegt. Derzeit werden insgesamt 73 Modellprojekte mit 820 Millionen Euro unterstützt. Zu den ausgewählten Modellkommunen dieses Förderprogramms gehört auch die Stadt Konstanz am Bodensee.

Konstanz fokussiert sich auf 23 Smart-Green-City-Projektideen

Die Digitalisierung von Konstanz soll für eine integrierte, nachhaltige und gemeinwohlorientierte Stadt- und Regionalentwicklung sorgen. Zur Erreichung der strategischen Zielbilder „Lebensqualität, Teilhabe und Ressourcen“ hatte die „Smart Green City Konstanz“ alle Konstanzerinnen und Konstanzer zur aktiven Mitgestaltung einer smarten digitalen Stadt aufgefordert. Nach der einjährigen Strategiephase, die im Juni 2023 beendet wurde, fokussiert sich Konstanz nun auf 23 konkrete Projektideen.

Resilienz städtischer Systeme nachhaltig erhöhen

Eine davon betrifft den Aufbau einer zentralen städtischen Klimadatenplattform, die sämtlichen stadtentwicklungspolitischen Klimazielen, insbesondere einer Modellierung des Stadtklimas für die Klimafolgenanpassungen Rechnung tragen soll. Mit der Klimadatenplattform soll langfristig die Resilienz städtischer Systeme nachhaltig erhöht und die Lebensqualität in Konstanz verbessert werden.

Wetterdaten als Grundlage für mehr Nachhaltigkeit und Lebensqualität

Um künftig in Echtzeit verlässliche Klimadaten erfassen zu können, hatte Konstanz im August 2023 die Anlieferung und Installation von zwölf stationären IoT-Wetterstationen ausgeschrieben – mit IP6x-Zertifizierung, LoRaWAN-Konnektivität, Solarpanels zur autonomen Energieversorgung sowie einer Schnittstelle zur urbanen Datenplattform. Vier der geforderten IoT-Wetterstationen sollen neben den Parametern Lufttemperatur, relative Luftfeuchtigkeit, Niederschlag, Windgeschwindigkeit, Windrichtung und Luftdruck zusätzlich auch laufend Daten zur Oberflächentemperatur liefern. Auf Basis einer präzisen und kontinuierlichen Erfassung dieser stadtklimatischen Parameter wird es künftig möglich sein, sogenannte „Heat Zones“ beziehungsweise „Cold Zones“ in Stadtquartieren ausfindig zu machen und effektive Gegenmaßnahmen einzuleiten. Auch der Winterdienst kann so in Zukunft zielgerichteter erfolgen.

ETO erhält den Zuschlag für 12 IoT-Wetterstationen

Im Zuge dieser Maßnahmen bekam die ETO GRUPPE aus dem benachbarten Stockach im September 2023 den Zuschlag für zwölf stationäre IoT-Wetterstationen. Zusätzlich wird ETO der Stadt Konstanz zwölf weitere Wetter- und Bodenmessstationen für einen Testbetrieb zur Verfügung stellen. Dabei wird auch eine Neuentwicklung von ETO, ein mobiler Sensorstab, erstmals zum Einsatz kommen.

Monitoring-Systeme für die Bereiche Wasser, Boden und Luft

Einen wesentlichen Beitrag zu den IoT-Wetterstationen leistet auch die Bonner ecoTech GmbH, seit Mai 2023 Mitglied der ETO GRUPPE. Sie verstärkt die Expertise im Bereich der Umweltmesstechnik durch Messgeräte und Monitoring-Systeme für die Bereiche Wasser, Boden und Luft. Auch für den Bodensee liefern ecoTech-Messbojen schon länger zuverlässig Daten zur Wasserqualität.

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