Leitfäden sollen KMUs vor Industriespionage schützen
Jedes dritte KMU in Deutschland war schon einmal von Wirtschaftsspionage oder Konkurrenzausspähung betroffen. Wissenschaftler schlagen nun Maßnahmen für eine verbesserte Zusammenarbeit mit den Ermittlungsbehörden vor.
Teilen
Das Ausspionieren von Know-how ist ein Problem von Global Playern, aber auch von kleinen und mittleren Unternehmen. Über alle Branchen hinweg waren rund 30 % der KMU in Deutschland bereits davon betroffen, rund 50 % hatten einen diesbezüglichen Verdacht – und die Dunkelziffer liegt wohl noch weitaus höher. zu diesem Schluss kommt die WISKOS-Studie, erstellt vom Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht , dem Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) , dem Bundeskriminalamt, dem LKA Baden-Württemberg und der Sächsischen Hochschule der Polizei.
Besonders problematisch ist der Studie zufolge, dass rund 20 % der Unternehmen keine Strategie haben, um physische oder Cyberspionage aufzudecken oder abzuwehren. Darüber hinaus scheuen Unternehmen häufig, bei Spionageverdacht externe Unterstützung zu nutzen. „Es gibt bislang keine Standard-Vorgehensweise. Es herrscht in den Unternehmen eher große Unsicherheit beim Thema Spionage mit einem doppelten Dunkelfeld“, sagt Werner Heyer vom LKA Baden-Württemberg. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts und des Fraunhofer ISI haben deshalb nun Leitfäden mit praktischen Empfehlungen für Unternehmen, Wissenschaftsorganisationen und Polizeibehörden erstellt. Sie sollen für dieses Kriminalitätsphänomen sensibilisieren sowie über Präventionsmaßnahmen und das Vorgehen nach einem Vorfall informieren.
Aussteller zum Thema
Interesse an News zu Ausstellern, Top-Angeboten und den Trends der Branche?
Browser Hinweis
Ihr Webbrowser ist veraltet. Aktualisieren Sie Ihren Browser für mehr Sicherheit, Geschwindigkeit und eine optimale Darstellung dieser Seite.
Browser aktualisieren