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Wir wissen alle: Frauen sind in MINT-Berufen unterrepräsentiert. Sobald mehrere Diskriminierungen vorliegen (Geschlecht, Rasse, Religion) werden sie sogar noch unsichtbarer. Deshalb müssen wir jetzt etwas dagegen tun!

Hier sind 5 Gründe, warum wir mehr Frauen in MINT-Berufen brauchen:

1. Entgegenwirken des wachsenden Fachkräftemangels

In den kommenden Jahren werden viele Menschen, die in MINT-Berufen arbeiten, in den Ruhestand gehen. Im Jahr 2018 war fast jede*r dritte MINT-Spezialist*in in Deutschland älter als 55 Jahre. Dies erfordert eine hohe Nachfrage nach qualifiziertem Nachwuchs. Der technologische Fortschritt wird auch in Zukunft voraussichtlich den Bedarf an MINT-Profis erhöhen, insbesondere im IT-Bereich.

2. Verbesserung der Sicherheit von Frauen in allen Lebensbereichen

Es ist entscheidend für wissenschaftliche Forschung, die biologischen Unterschiede zwischen den Geschlechtern anzuerkennen. Leider berücksichtigt die Mehrheit der Forschung nicht die Geschlechtervielfalt und verwendet stattdessen den männlichen Körper als Norm. Diese Standardisierung kann zu ungenauen Ergebnissen führen. Herzkrankheiten haben zum Beispiel bei Männern und Frauen unterschiedliche Symptome. Da Frauen oft von Forschungsstudien ausgeschlossen sind, benötigen wir mehr Wissenschaftlerinnen, um diese Lücken zu schließen.

3. Mehr Führungspositionen für Frauen in allen Arbeitsbereichen

Eine höhere Präsenz von Frauen in besser bezahlten Jobs kann auch den Mangel an weiblichen Führungskräften in anderen Berufen entgegenwirken. Wenn Frauen präsenter sind und ihre Meinungen, Kreativität und ihr Wissen einbringen, profitieren letztendlich alle davon.

4. Bekämpfung von Geschlechterstereotypen

Frauen haben mehr Spaß an der Kindererziehung und Männer haben ein besseres Verständnis für Technologie. Diese stereotypischen Klischees werden bereits in der Schule von Kindern erlernt. Während Mädchen besser im Schreiben und Lesen sind, sind Jungs in den Naturwissenschaften und im Sport ehrgeiziger und betrachten alles als Wettbewerb. Es ist wichtig, diese stereotypen Geschlechterrollen zu durchbrechen und mehr Mädchen zu ermutigen in männerdominierte Berufe einzusteigen.

5. Mehr weibliche Vorbilder

Wenn wir an berühmte Wissenschaftler*innen denken, fallen uns zuerst Namen wie Einstein und Darwin ein. Die Geschichte wird hauptsächlich von Männern geschrieben. Laut einer Microsoft-Studie aus dem Jahr 2018 besteht allerdings ein klarer Zusammenhang zwischen dem Vorhandensein von Vorbildern und dem Interesse von Mädchen an MINT-Karrieren. Junge Frauen und Mädchen wurden in ganz Europa befragt, und ein sehr klares Bild zeigte sich, insbesondere in Deutschland: 44 Prozent der jungen Frauen mit einem einzigartigen Vorbild gaben an, Interesse an MINT-Fächern zu haben, im Vergleich zu nur 22 Prozent derjenigen ohne ein Vorbild. Mädchen haben immer noch weniger Role Models, die ihr Interesse an Bereichen wie Wissenschaft und Technik wecken können. Zeit dies zu ändern!

Quellen:
* Statistisches Bundesamt (Destatis) 2023
* Bundesagentur für Arbeit Statistik (2019)
* https://news.microsoft.com/uploads/2017/03/ms_stem_whitepaper.pdf