Marktlage bedroht die Digitalisierung der Autoindustrie
Absatzrückgänge, Sparprogramme und hohe Investitionskosten im Bereich des autonomen Fahrens und der Elektromobilität setzen die Automobilzulieferer unter Druck. Schlimmstenfalls könnte dabei die Digitalisierung auf der Strecke bleiben.
22. Sept. 2019 Kai TubbesingTeilen
Eine weltweite Markeintrübung könnte schwerwiegende Folgen für die digitale Transformation der Automobil- und Zuliefererindustrie nach sich ziehen. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung der Unternehmensberatung Roland Berger. Die günstigen Prognosen der vergangenen Jahre hatte viele Zulieferer dazu bewegt, ihre Fertigungskapazitäten auszubauen. Aufgrund des weltweiten Nachfragerückgangs bleiben davon jetzt aber teilweise mehr als 60 % ungenutzt. Gleichzeitig sorgt die zunehmend restriktive Kreditvergabe seitens der Banken für immer weniger finanziellen Spielraum.
Dem gegenüber steht ein zunehmender Investitionsdruck durch den Trend zum autonomen Fahren und zur E-Mobilität. Damit gerät die Branche in Zugzwang, und zwar insbesondere kleinere Unternehmen: Sie müssen ihr Tagesgeschäft profitabel fortführen und gleichzeitig ihre Digitalisierung vorantreiben, um sich gegen die Mitbewerber behaupten zu können. Um den Anschluss nicht zu verlieren, sind individuelle und innovative Marktstrategien gefragt. Laut einer Kurzstudie der Beratung Simon Kucher & Partners sehen derzeit nur 36 % der Zulieferer in der Digitalisierung eine direkte Chance.
Aussteller zum Thema
Interesse an News zu Ausstellern, Top-Angeboten und den Trends der Branche?
Browser Hinweis
Ihr Webbrowser ist veraltet. Aktualisieren Sie Ihren Browser für mehr Sicherheit, Geschwindigkeit und eine optimale Darstellung dieser Seite.
Browser aktualisieren