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"Mit Pioniergeist und Perfektion setzen wir weltweit Maßstäbe" – an diesem Leitbild orientiert sich die Firma Schunk. Das 2000-Mitarbeiter-Unternehmen aus Lauffen bietet Spanntechnik und Greifsysteme an, macht sich neuerdings aber auch mit Additive Manufacturing einen Namen. Platinenhalter für elektrisch angetriebene Greifsysteme produzieren die Schwaben bereits komplett per 3D-Druck. Auch ein Lochgreifer aus Polyamid wird generativ gefertigt. Dank der leichten Skalierbarkeit des AM-Verfahrens lässt sich der Greifer problemlos an unterschiedliche Bauteile anpassen.

Auf der HANNOVER MESSE 2015 zeigt Schunk "das weltweit erste vollautomatische 3D-Designtool für additiv gefertigte Greiferfinger". Der Anwender muss nur wenige Angaben machen, etwa zum Gewicht, zur Einbaulage des Greifers oder zur Fingerlänge. Anschließend ermittelt SCHUNK eGRIP eigenständig die optimale dreidimensionale Kontur sowie einen Preis und die Lieferzeit. Das lizenzfreie browserbasierte Webtool soll die Konstruktions- und Bestellzeit für maßgeschneiderte Greiferfinger auf 15 Minuten reduzieren.

Das mit einem Softwarepartner entwickelte Webtool lässt sich auch ohne eigenes Konstruktionsprogramm (CAD) nutzen. Dr. Markus Klaiber, Technischer Geschäftsführer bei Schunk, erklärt: "Es ist der erste Konfigurator, bei dem sich unsere Kunden ihre Produkte computerunterstützt selbst designen, die dann automatisiert gefertigt werden. Sie können sich die Details unter den typischen Internet-Bedingungen selbst auswählen."

Der Bestellvorgang ist simpel: Der Kunde lädt die 3D-Daten des Bauteils hoch, das der spätere Greifer handhaben soll. "Die Software beachtet beim Konfigurieren alle konstruktiv notwendigen Randbedingungen und Kundenvorgaben etwa zu den Maßen und zum Bauteilgewicht", erläutert Klaiber. Dann bestelle der Kunde genauso, wie er es von anderen Internet-Portalen gewohnt ist. Innerhalb weniger Tage werden die Aufsatzbacken schließlich aus leichtem, verschleißfestem Polyamid 12 gefertigt.

Auch komplexe Geometrien sind mit SCHUNK eGRIP in kurzer Zeit realisierbar. Je komplexer ein Teil, desto größer sei der Effekt, so Markus Klaiber. Eine Serienproduktion sei allerdings ebenfalls möglich, aber nur dann ökonomisch, wenn die herzustellenden Produkte "klein, komplex und individuell" sind.

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