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Seit 2012 beurteilt McKinsey halbjährlich mit dem Energiewende-Index den Status der Energiewende in Deutschland anhand von 14 Indikatoren. Der aktuelle Index liefert einen Gesamtüberblick über die Entwicklung seit Beginn der Untersuchung. Das Fazit: Deutschland verfehlt den Großteil seiner Ziele für die Energiewende bis 2020. Mittelfristig sei nach dem beschlossenen Atom- und Kohleausstieg die Versorgungssicherheit gefährdet, wenn die abgeschalteten Kapazitäten nicht rechtzeitig flexibel ersetzt würden und der Ausbau der Transportnetze nicht schneller vorankomme.

Seit 2012 haben sich nur 6 der 14 Indikatoren und Ziele insgesamt positiv bzw. stabil entwickelt: Der Anteil des Bruttostromverbrauchs aus erneuerbaren Energien hat mit 37,8 % bereits jetzt das für 2020 anvisierte 35 %-Ziel übertroffen. Die Industriestrompreise gingen seit 2014 zurück. Im Zielkorridor sind zudem die Indikatoren „Ausfall Stromversorgung“ und „Gesicherte Reservemarge“. Die Zahl der Arbeitsplätze in stromintensiven Industrien ist der Analyse zufolge in den letzten sieben Jahren um rund 130.000 auf 1,72 Mio. gestiegen, in den erneuerbaren Energien ist sie leicht rückläufig und liegt recht stabil bei rund 338.000. Doch gerade hier sieht eine Umfrage der IG Metall einen negativen Trend in der Windenergieindustrie: Allein 2017 gingen dort 26.000 Arbeitsplätze verloren.