Mit persönlichen Grüßen von Ihrem Roboter
Ein US-amerikanisches Ingenieurbüro realisiert einen präzisen Handschriftroboter mit wartungsfreier Linear- und Gewindetechnik von igus.
14. März 2025Teilen
E-Mails, Messenger-Nachrichten, gedruckte Grußkarten: Die Kommunikation in der Geschäftswelt hat längst einen unpersönlichen Anstrich – selbst wenn der Anlass im Grunde etwas anderes verlangt. Diesen Rückschritt in der Kommunikation kontert das Unternehmen Spline Product Development aus Arizona jetzt mit einem fortschrittlichen Roboter. Dank wartungsfreier Lineartechnik von igus ist der in der Lage, Karten in menschlicher Handschrift zu schreiben, was Botschaften emotionalisiert und für mehr Resonanz sorgt.
Handgeschriebene Korrespondenz erfährt größere Resonanz
Der Handschriftroboter der US-amerikanischen Entwickler erinnert optisch an einen kompakten 3D-Drucker. Sein Herzstück sind drei Linearachsen, welche die Bewegung eines Kugelschreibers ermöglichen. Die Positionierung funktioniert so präzise, dass der Roboter sogar Nuancen von vorgegebenen Handschriften imitieren kann. Konzipiert ist er für Unternehmen, die ihrer Kundschaft Anschreiben mit einem persönlichen Touch zukommen lassen möchten. Diese erfahren nämlich laut Marketingexperten eine wesentlich größere Resonanz als nüchtern anmutende Anschreiben aus dem klassischen Drucker. Zum Einsatz kommt der Handschriftroboter derzeit beim Anbieter Simply Noted aus Tempe in Phoenix.
Lineartechnik lässt Roboter so präzise schreiben wie ein Mensch
So elegant und mühelos die Arbeit des Roboters erscheint, war die Umsetzung seiner präzisen Bewegungen doch eine erhebliche technische Herausforderung. Frühere Modelle funktionierten zwar, aber nur langsam und zudem waren sie anfällig für Verschleiß. Das führte zu hohen Wartungskosten, berichten die Ingenieure von Spline Product Development. Auch die Schreibergebnisse an sich hätten zu wünschen übriggelassen. Einen bedeutenden Fortschritt erzielten die Experten erst durch den Einsatz der Lineartechnologie von igus. Die Lösung ist eine Kombination aus Miniatur-Linearführungen aus Aluminium der Serie drylin T mit vorgespannten Linearschlitten, dryspin Spindelantrieb und elektrischen Schrittmotoren. Zwei der Linearführungen verlaufen parallel in einem Abstand von rund 50 Zentimeter. Auf ihren Schienen bewegen sich Linearschlitten, welche eine dritte Linearführung halten und vertikal positionieren. Der Stift ist auf einem weiteren Schlitten montiert, der sich horizontal auf der dritten Linearführung bewegt. So erreicht er durch das synchrone Zusammenspiel der Achsen jeden beliebigen Punkt auf dem Schreibfeld. Beginnt der Stift zu schreiben, ist höchste mechanische Präzision gefragt. „Die Schrittmotoren realisieren über die Spindelantriebe im Millisekunden-Takt präzise Bewegungen der Schlitten im Millimeterbereich“, erklärt Michael Hornung, Produktmanager drylin Linear- und Antriebstechnik bei igus. Diese hohe Genauigkeit wird unter anderem durch eine neuartige Geometrie der dryspin Spindelgewinde ermöglicht. So sind die Flankenwinkel von Gewindemutter und Spindel abgeflacht, sodass sich ein überdurchschnittlich hoher Wirkungsgrad von 82 Prozent ergibt, was die Verstellgenauigkeit unterstützt. „Erst durch diese Verstellgenauigkeit kann der Roboter so feinmotorisch schreiben wie der Mensch, bei dem während des Handschreibens über 30 verschiedene Muskeln in Hand, Arm und Schulter zusammenarbeiten.“
Schmierfreiheit sorgt für hohe Ausfallsicherheit
Die Lineartechnik von igus macht den Handschriftroboter nicht nur präziser, sondern auch wartungsärmer. Der Grund: Die Linearführungen benötigen keine externe Schmierung. In den Hochleistungskunststoffen der Gewindemuttern und der Gleitelemente, über die sich die Linearschlitten auf den Schienen bewegen, sind Festschmierstoffe integriert, die sich im Betrieb allmählich freisetzen und einen reibungsarmen Trockenlauf ermöglichen. „Dank dieses Selbstschmiereffekts kann der Handschriftroboter selbst in staubigen Umgebungen ausfallsicher arbeiten“, sagt Hornung. „Denn anders als bei geschmierten Systemen besteht nicht die Gefahr, dass sich Staub und Schmutz aus der Umgebung mit Schmierfett zu einem Gemisch verbinden, das die Präzision der Verstellbewegungen negativ beeinflusst.“ Der Roboter soll so ermüdungsfrei und ohne störende Wartungseinsätze tausende Firmengrüße schreiben können.
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