Motoren und Maschinen auf Stromdiät
Steigende Energiepreise werden zu einem immer bedrohlicheren Kostenfaktor in der industriellen Produktion. Nicht nur energieintensive Unternehmen sollten daher die Effizienz ihrer gesamten Prozesskette auf den Prüfstand stellen, angefangen bei den Motoren. Drei Ansatzpunkte.
19. Jan. 2016Teilen
1. Der Anschaffungspreis ist Nebensache
Nach Angaben des Marktforschungsunternehmen IHS gehen 42 Prozent des globalen Strombedarfs auf das Konto von Fabriken. Wiederum zwei Drittel davon werden von Maschinenmotoren verbraucht. Das ist mehr als eigentlich notwendig: Wären weltweit hocheffiziente Motoren im Einsatz, ließe sich von der eingesparten Energie der
Dennoch zögern viele Unternehmen – wegen der zunächst höheren Investitionen. Laut Recherchen des Zentralverbands Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) berücksichtigen rund 80 Prozent der Entscheider nur den Anschaffungspreis oder die Amortisationszeit (Pay-Off), nicht aber die Kosten des gesamten Lebenszyklus. Bei elektrischen Antrieben entfallen davon jedoch rund 80 Prozent auf die Energiekosten, hat die
Unternehmen wie
Um Komponenten und Anlagenteile herstellerübergreifend vergleichbar zu machen, hat unter anderem der
2. Die Schwachstelle Streuverlust reduzieren
Es geht jedoch nicht allein um die Motorenleistung selbst, sondern auch darum, Streuverluste zu vermeiden. Die
Das Ziel: Im gesamten Herstellungsprozess soll nur dann Strom fließen, wenn er tatsächlich benötigt wird. Dafür müssen Antriebe mit der Steuerungs- und Fertigungsebene durchgängig vernetzt werden.
Moderne pneumatische und hydraulische Systeme verbrauchen so nur noch Energie, wenn sie gerade laufen. Drehzahlvariable Pumpenantriebe mit vordefinierten Reglern erzeugen die Leistung nach Bedarf, mit zentralen Abschaltventilen kann eine Anlage in Ruhezeiten ganz abgeschaltet werden. Durch Speicher-/Ladeschaltungen oder elektrische Rückspeisungen lässt sich sogar Energie zurückgewinnen und so der Strombedarf weiter senken.
3. Die Verbrauchsmessung intelligent nutzen
Um tatsächlich intelligente, selbstoptimierende und autonome Fertigungsabläufe zu erreichen, sind permanente Kontrollen der Leistungs- und Verbrauchswerte notwendig. Entsprechende Mess- und Kontrollmechanismen lassen sich auch nachträglich installieren.
Welche Erfolge ein intelligentes Energiedatenmanagement erzielen kann,
Weitere Energieeinsparpotentiale in der Industrie und welche technischen Maßnahmen ergriffen werden können, hat zum Beispiel der
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