MTU Aero Engines setzt verstärkt auf 3D-Druck
Die Münchener Triebwerkspezialisten kennen sich bereits gut aus mit dem praktischen Einsatz additiver Fertigungsverfahren. Jetzt haben sie eine eigene Abteilung zur besseren Koordination eingerichtet.
6. Juni 2018 Kai TubbesingTeilen
Der deutsche Triebwerkhersteller MTU Aero Engines hat unter der Leitung von Dr. Jürgen Kraus eine eigene Abteilung für den Bereich der additiven Fertigung aufgebaut. Das insgesamt 30 Personen starke Team verantwortet künftig die Entwicklung neuer Technologien und die Serienfertigung von Triebwerkskomponenten in 3D-Druckverfahren. Bis zum Jahr 2030 geht der Hersteller davon aus, dass rund 15 % aller eingesetzten Bauteile aus der additiven Fertigung kommen. Gleichzeitig erwartet MTU von der Einführung der modernen Fertigungsprozesse, insbesondere die Herstellungskosten komplexer Bauteile durch einen deutlich geringeren Material- und Werkzeugeinsatz senken zu können.
Schon seit 2013 setzt das Unternehmen auf selektives Laserschmelzen (SLM), um eine Getriebekomponente für den Airbus A320neo in Serie zu fertigen. Nun möchte MTU Aero Engines sein Engagement durch die gezielte Untersuchung neuer Werkstoffe, Designs und Bauteile intensivieren. Aktuell geschieht dies bereits durch die Durchführung einer Machbarkeitsstudie zur Serienfertigung eines im 3D-Druckverfahren hergestellten Dichtungsträgers mit optimierter Spalthaltung. Dabei handelt es sich um ein seitens des europäischen Technologieförderprogramms Clean Sky unterstütztes Projekt, das unter anderem auch den Einsatz additiver Fertigungsprozesse zur Optimierung des Leichtbaus in der Luftfahrtindustrie untersucht.
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