Nach dem Lockdown: Arbeitssicherheit in Produktion und Instandhaltung
Der Ausbruch des neuartigen Coronavirus hat die Geschäftsabläufe drastisch verändert. Während ein Teil der Industrie nur schrittweise zur Normalität zurückkehrt, fuhren andere Unternehmen ihre Produktion während des Lockdown hoch, um dem hohen Bedarf gerecht zu werden – auch in Deutschland. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts zog die Nachfrage nach Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren spürbar an. Im März 2020 setzte der Einzelhandel real 8,9 % mehr um als im März 2019.
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Was wirklich zählt
In den letzten Monaten habe Tausende von Arbeitern die Grundversorgung der Bevölkerung sichergestellt. Ihr Einsatz war entscheidend. Denn auch wenn es immer heißt, die Automatisierung macht Industriearbeitsplätze überflüssig: Es waren und sind nicht die Roboter, die für uns in Zeiten wie diesen die Kohlen aus dem Feuer holen. Produktion braucht Menschen. Die Frage „Wie halte ich meine Mitarbeiter gesund und meine Betriebe produktiv?“ beschäftigt darum die gesamte Industrie. Dabei spielen moderne digitale Werkzeuge für Industriearbeiter eine weit entscheidendere Rolle als bisher.
Digitale Vernetzung hilft, den Arbeitsschutz zu gewährleisten
Hersteller müssen derzeit in der Lage sein, zusätzliche Änderungen an den Betriebsabläufen problemlos und in Höchstgeschwindigkeit vorzunehmen. Daher ist dies die Stunde Cloud-basierter Plattformen, die schnell, flexibel und skalierbar sind. Denn sie erlauben Unternehmen, sich in kürzester Zeit auf die Pandemie einzustellen und unverzüglich produktiv zu werden. Dies gelingt beispielsweise, weil sie neue Verfahrensanweisungen – sogenannte Standard Operating Procedures (SOPs) – zugleich über mehrere Schichten und Standorte hinweg einführen und auf mobilen Geräten verteilen: zum Beispiel in Form von umfassenden Schritt-für-Schritt-Anleitungen, die Videos, Fotos, Grafiken und PDFs beinhalten können. Zudem lassen sich diese Anweisungen jederzeit anpassen. Interaktive Formulare und Checklisten stellen darüber hinaus sicher, dass die aktuellen, lokalen Vorschriften und Standards stets flächendeckend eingehalten werden.
Eines von vielen Beispielen dafür sind die Abstandsregeln: Aktuell müssen Mitarbeiter selbst bei voller Auslastung des Werks am Arbeitsplatz und bei Schichtübergaben mindestens eineinhalb bis zwei Meter Distanz halten. Auch andere Arbeitsschutz-Vorschriften lassen sich in die Arbeitsabläufe integrieren. Das reicht von der Erinnerung ans Händewaschen, über das Tragen der richtigen Schutzausrüstung bis hin zum Schulungsvideo zur Bedienung einer Maschine, mit der ein Werker bislang nicht vertraut war. Zudem lässt sich darüber der Zutritt zum Werk strikt kontrollieren. Gleiches gilt für Besucherregelungen.
Fernvalidierung und Zusammenarbeit ermöglichen sicheres Arbeiten
Weil derzeit die meisten der für die Fertigung nicht zwingend nötigen Arbeitnehmer im Homeoffice arbeiten, sind Fernkontrollen die neue Norm. Eine Möglichkeit ist es, diese durch ein Videotelefonat durchzuführen. In Ländern, in denen das rechtlich zulässig ist, haben Industrieunternehmen noch eine weitere Option: Sie nutzen die von den Arbeitnehmern erfassten Daten sowie Analyse-Dashboards, um die Einhaltung der Vorschriften in Echtzeit zu validieren und zu analysieren.
Industriebetriebe – in Deutschland, Europa und weltweit – haben viel Zeit und Energie investiert, nach Lösungen zu suchen, um Gesundheit und Sicherheit ihrer Arbeitnehmer im Werk zu gewährleisten. Ein echter Kraftakt, auf den sie stolz sein können.
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