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Ein McKinsey-Artikel aus dem Jahr 2023 mit dem Titel "Women in tech: The best bet to solve Europe's talent shortage" (Frauen in der Technologie: Die beste Lösung für Europas Talentmangel) führte eine detaillierte Analyse der Talentpipeline in Europa durch. Ziel war es, besser zu verstehen warum diese Region Schwierigkeiten hat, technisch begabte Frauen zu finden und zu halten und zu ermitteln, wie dieses Problem am besten gelöst werden kann.

Die Analyse hebt hervor: "Ein signifikanter Rückgang des Frauenanteils in MINT-Studiengängen (Naturwissenschaften, Technik, Ingenieurwesen und Mathematik) findet zu zwei Zeitpunkten statt: beim Übergang von der Primär- und Sekundarstufe zur Universität, wo der Anteil um 18 Prozentpunkte sinkt und beim Übergang von der Universität ins Berufsleben, wo er um weitere 15 Prozentpunkte sinkt."

Der Artikel schließt mit der Feststellung: "Um einen signifikanten Wandel herbeizuführen, können Programme zur Unterstützung von Frauen, die bereits an MINT-Kursen an Universitäten teilnehmen, die größte Wirkung haben. Die Bereitstellung von mehr und besseren Praktikumsmöglichkeiten, die Betreuung und das Coaching von Frauen bei der Vorbereitung auf den Berufseinstieg und die aktive Rekrutierung von Frauen für die Arbeit an innovativen Projekten in Führungspositionen können neben anderen Programmen ... die Gesamtzahl [der Frauen] in der Technik um etwa 225.000 bis 695.000 erhöhen."

In vielen Branchen findet eine tiefgreifende digitale Transformation statt und es wird zunehmend anerkannt, dass Vielfalt und Integration eine entscheidende Rolle bei der Förderung von Innovationen und der Ausschöpfung des vollen Potenzials der Belegschaft spielen. Als Reaktion darauf haben Unternehmen damit begonnen Programme, Mitarbeiter-Ressourcengruppen und die aktive Teilnahme an unterstützenden Netzwerken zu schaffen und zu fördern. Meiner Ansicht nach sind diese unterstützenden Netzwerke für Männer und Frauen von entscheidender Bedeutung, um Erfahrungen auszutauschen und den Mut zu fördern, neue Herausforderungen anzunehmen.

Darüber hinaus muss betont werden, wie wichtig es für alle Menschen - insbesondere aber für Frauen - ist, starke berufliche Netzwerke zu pflegen und einflussreiche Förderer zu suchen, die ihre berufliche Entwicklung vorantreiben und neue Karrierechancen eröffnen können, die andernfalls unerreichbar bleiben würden. Vor allem Frauen haben in diesen Bereichen einen Rückstand gegenüber ihren männlichen Kollegen, den es aufzuholen gilt. In diesem Zusammenhang spielen meiner Meinung nach Männer - da sie in Führungspositionen proportional überrepräsentiert sind - eine entscheidende Rolle bei der Betreuung von Frauen und der Förderung ihrer Aufstiegsmöglichkeiten. Und natürlich spielen auch hochrangige Kolleginnen eine sehr wichtige Rolle als Sponsorinnen. Vor allem sollte man sich vor Augen halten, dass es eine kollektive Verantwortung und eine gemeinsame Leistung ist, die Veränderung voranzutreiben.

Der IdeaCast-Podcast der Harvard Business Review - i nsbesondere Folge 884 mit Herminia Ibarra , Professorin für Organisationsverhalten an der London Business School - befasst sich mit dem spannenden Thema, dass Frauen im Allgemeinen übermäßig gefördert, aber nicht ausreichend unterstützt werden. Diese Erkenntnis war ein entscheidender "Aha"-Moment innerhalb der ersten Kohorte des Women Leadership Program - einer Initiative, die von der Women in Tech Employee Resource Group von Altair in Zusammenarbeit mit Harappa Education gesponsert wird.

Gewiss sind fleißige Arbeit und hochwertige Ergebnisse wertvolle Eigenschaften, doch sind sie allein nicht die einzige Voraussetzung für den beruflichen Aufstieg. Um eine Führungsposition zu erreichen, bedarf es mehr als nur harter Arbeit. Zum Beispiel kann die Pflege einer überzeugenden persönlichen Marke und die klare Darstellung, wer man ist und wofür man steht, dazu beitragen, dass man sich in einem wettbewerbsintensiven Umfeld abhebt.

Und natürlich ist es auch wichtig anzuerkennen, dass eine starke Arbeitsmoral und eine "can-do"-Einstellung Wege zu neuen Möglichkeiten schaffen. So weiß beispielsweise jeder, dass es viel einfacher ist Probleme zu erkennen, als Lösungen zu finden. Daher sind Führungskräfte immer auf der Suche nach Menschen, die zuverlässig ihre Fähigkeit unter Beweis stellen, Probleme kreativ und effektiv zu lösen. Um dies in die Praxis umzusetzen, empfehle ich zu Besprechungen immer bereit zu sein, mindestens zwei potenzielle Lösungen für jedes Problem zu präsentieren, auf das Sie stoßen könnten. Dieser proaktive Ansatz zeigt nicht nur Ihre Problemlösungskompetenz, sondern fördert auch den konstruktiven Dialog und den Fortschritt im Team.

Basierend auf meiner Erfahrung beinhalten die interessantesten Möglichkeiten gemeinsames Risikoeingehen Ihrerseits sowie auf Seiten derjenigen, die Vertrauen in Sie setzen. Um diese Möglichkeiten zu nutzen, ist es entscheidend Prioritäten zu setzen auf:

  • Schaffung von Glaubwürdigkeit durch transparente, ehrliche und inklusive Kommunikation.
  • Demonstration von Zuverlässigkeit durch die konsequente Einhaltung von Zusagen und Versprechen mit qualitativ hochwertigen Ergebnissen.
  • Förderung von Vertrauen, das auf den vorgenannten Aspekten aufbaut und durch emotionale Intelligenz weiter gestärkt wird.
  • In diesem Jahr haben die Organisatoren des FEMWORX-Karrierekongresses ein spannendes Programm zu sieben Themen vorbereitet: Leadership, New Work, Karriere, Unternehmertum, Finanzen, Gesundheit und Gender Design. Der Kongress wird sich über zwei Tage erstrecken und verschiedene Workshops, Präsentationen, Podiumsdiskussionen und Networking-Möglichkeiten umfassen. Merken Sie sich den Termin vor und nehmen Sie an dieser inspirierenden Veranstaltung teil!

    References:
    McKinsey & Company (2023). Women in tech: The best bet to solve Europe’s talent shortage.
    Harward Business Review Ideacast, episode 884. What We Still Misunderstand About Mentorship and Sponsorship.
    Harward Business Review IdeaCast, episode 120. Women Are Over-Mentored (But Under-Sponsored).