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Beim Warmumformen von Schmiedeteilen werden üblicherweise Hydraulikhämmer eingesetzt. Sie benötigen Hydrauliköl, das regelmäßig ausgetauscht und aufwendig entsorgt werden muss. Zudem entsteht ein hoher Verschleiß an den Gesenken, da der Hammer fast immer mit voller Kraft auf das Schmiedeteil trifft. Die RUD-Schöttler GmbH in Hagen hat nun einen linearen Gesenkschmiedehammer vorgestellt, der elektrisch angetrieben wird. Sein Stahlzylinder ist von Spulen und Magnete umgeben, die eine präzise Steuerung erlauben. Auf diese Weise lassen sich im Vergleich zu einem hydraulischen Antrieb bis zu 25 % Energie sparen. Gleichzeitig kann der Hammer bis auf 5/100 mm genau justiert werden, er trifft daher mit optimaler Kraft auf das Schmiedeteil. Das ergibt weniger Ausschuss und ermöglicht Materialeinsparungen von bis zu 10 %.

In Sachen Kaltumformung hat der Automobilzulieferer Allgaier Sachsen GmbH das Variotempo-Verfahren vorgestellt, mit dem sich hochkomplexe mehrteilige Komponenten als Einzelbauteil herstellen lassen. Es ermöglicht die Produktion von hochfesten Stahlblechen in einem Pressvorgang mit sieben Arbeitsschritten ohne zusätzliche Wärmeenergie. Normalerweise können solche Teile nur mit einem zusätzlichen, energieintensiven Warmumform-Verfahren und aus zwei separaten Halbzeugen hergestellt werden. Durch das Variotempo-Verfahren verringert sich laut Allgaier der Materialbedarf um bis zu 40 %, gleichzeitig würden die Bauteile bei gleichbleibender Festigkeit um bis zu 60 % leichter. Beide Verfahren werden in einem Video auf Youtube vorgestellt.