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Leichtbau ist einer der spannendsten Mega-Trends. Schlanke Konstruktionen sorgen für geringeren CO2-Ausstoß und umweltverträglichere Industrieprozesse. Vor allem dort, wo Massen oft beschleunigt und abgebremst werden, spielt die Technologie ihre Effizienzvorteile aus. Schon für herkömmliche Autos ist die Leichtbauweise ein entscheidender Vorteil. Für Elektroautos ist sie eine der Schlüsseltechnologien überhaupt. Denn nur mit möglichst geringem Gewicht erreichen die Fahrzeuge mit einer Akkufüllung sicher die nächste Ladestation – und diese liegen derzeit bekanntlich noch weit auseinander.

Als Querschnittstechnologie ist Leichtbau ein Innovationsmotor für unterschiedlichste Branchen. Neben der Automobilindustrie sind das vor allem Schienenverkehr, Luft- und Raumfahrt, Maschinen- und Anlagenbau, Bauwesen, Medizin- und Energietechnik, aber auch der Holz-, Papier- und Textilsektor.

Die Composites-Branche profitiert von dem Trend. Doch die Bäume wachsen nicht in den Himmel. 2012 sagte eine Studie von Roland Berger Strategy Consultants und dem VDMA-Forum Composite Technology bis 2020 ein jährliches Wachstum von 17 Prozent für Bauteile aus karbonfaserverstärktem Kunststoff (CFK) voraus. Aktuellen Angaben der Verbände Carbon Composites und AVK zufolge wächst der CFK-Markt aber "nur" um rund zehn Prozent jährlich. Die europäische Herstellungsmenge von glasfaserverstärkten Kunststoffen (GFK) nahm danach im Jahr 2014 um zwei Prozent zu, stagniert aber auf längere Sicht.

Denn die Konkurrenz an Leichtbau-Materialien wächst:

"70 Prozent aller Innovationen gehen auf Weiterentwicklungen im Materialbereich zurück", sagt

In Halle 6 der HANNOVER MESSE gestaltet Haute Innovation eine Sonderfläche zu innovativen Materialien für die Zuliefererindustrie. "Die Besucher können sich auf zahlreiche neue Werkstoffe, Produkte und Technologien freuen", erklärt Peters.

So zeigt die TU Hamburg-Harburg das leichteste Material der Welt: Aerographit. Das Dresdner Start-up LignoTUBE bringt Fahrradrahmen mit nach Hannover, die es aus Holzfurnierröhren fertigt. Die Bambusringkonstruktionen, die CONBOU präsentiert, lassen sich beim Möbel- und Bühnenbau ebenso einsetzen wie in Fertighäusern oder für Fahrzeugaufbauten. Und RoboFold aus London hat einen Prozess entwickelt, mit dem Industrieroboter auf Basis von CAD-Daten komplexe Metallblechstrukturen aus einem Stück falten können – Pate stand die fernöstliche Origami-Kunst.

Die Herausforderung im Leichtbau bestehe darin, die Qualitäts- und Sicherheitsstandards traditioneller Verfahren zu erreichen und zu übertreffen. Künftig werden dazu verstärkt Materialien kombiniert: Hybrid- und Verbundwerkstoffe, Metalle, Legierungen, faserverstärkte Kunststoffe, Keramiken und sogar nachwachsende Rohstoffe. Die Vielzahl von Werkstoffen, Herstellungsverfahren und Konstruktionsprinzipien wird neue Produkte in praktisch allen Branchen ermöglichen. Vielleicht eröffnen sich sogar Märkte, die heute noch gar nicht vorstellbar sind. Schließlich sind die Konstruktionen nicht nur leichter und ökologischer, sondern bieten oft handfeste Anwendungsvorteile, zusätzliche Funktionen und Spielraum für kreative Designs.

Die HANNOVER MESSE nimmt sich des Themas aus unterschiedlicher Perspektive an. So trägt das 15. Werkstoff-Forum (Halle 6, Stand D52) den Untertitel "Intelligenter Leichtbau". In der Solutions Area (Halle 6, Stand D44) zeigen Live-Demonstrationen und aktuelle Projektstudien, was im Thema Leichtbau steckt.

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