Offshore Wind für grünen Stahl
Die Transformation der Stahlherstellung hin zu CO2-armen Produktionsprozessen ist Bestandteil des Programms SALCOS der Salzgitter AG. Um dessen Entwicklung zu beschleunigen, sind die Niedersachen jetzt eine Strompartnerschaft mit Vattenfall eingegangen.
24. Sept. 2024Teilen
Der Stahl- und Technologie-Konzern Salzgitter AG und das schwedische Energieunternehmen Vattenfall treiben ihr gemeinsames Ziel voran, industrielle Produktionsprozesse zu dekarbonisieren. Eine neue Strompartnerschaft („Power Purchase Agreement“, PPA) sieht vor, dass ab 2028 fossilfreier Strom aus dem Offshore Windpark Nordlicht 1 für die Stahlerzeugung zur Verfügung steht.
Gunnar Groebler, Vorstandsvorsitzender der Salzgitter AG, skizziert die Idee dahinter: „Mit unserem Programm SALCOS befinden wir uns bereits mitten in der Transformation der Stahlherstellung hin zu CO2-armen Produktionsprozessen und sind damit führend in der Stahlbranche. Grüner Stahl braucht grüne Energie: Deshalb ist diese Vereinbarung ein nächster wichtiger Schritt, unseren Energiebedarf für die CO2-arme Produktion abzusichern. Mit Vattenfall haben wir einen weiteren leistungsfähigen Partner an unserer Seite und wir freuen uns auf die Zusammenarbeit.“
Martijn Hagens, verantwortliches Vorstandsmitglied und Leiter des Geschäftsbereichs Märkte bei Vattenfall, betont in diesem Kontext: „Die Strompartnerschaft mit der Salzgitter AG unterstreicht unsere langfristige Strategie bei Vattenfall, nicht nur uns selbst, sondern zugleich unseren Lieferanten, Partnern und Kunden ein fossilfreies Leben zu ermöglichen. Wir möchten mit unserem fossilfreien Strom ganze Wertschöpfungsketten dekarbonisieren und insbesondere die Industrie auf ihrem Weg der grünen Transformation unterstützen.“
Im Detail sieht die Vereinbarung – ein sogenanntes Power Purchase Agreement (PPA) – vor, dem Salzgitter-Konzern einen Anteil von 75 Megawatt Anschlussleistung aus dem Offshore Windpark Nordlicht 1 über einen Zeitraum von 15 Jahren bereitzustellen. Der Windpark Nordlicht 1 wird derzeit rund 85 Kilometer nördlich der Insel Borkum entwickelt. Er soll im Jahr 2028 fertig gestellt und ans Netz angeschlossen werden. Pro Jahr werden vom Salzgitter-Konzern anschließend rund 300 Gigawattstunden Strom für die Stahlerzeugung bezogen – was umgerechnet dem jährlichen Stromverbrauch von etwa 120.000 Haushalten entspricht.
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