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Vor dem Lackieren, Kleben oder Schweißen müssen Oberflächen sauber und frei von Ablagerungen sein. Nur gut vorbehandelt ermöglichen sie eine dauernde Haftung. Um z.B. Trenn- oder Schmiermittel zu entfernen, wurden bislang meist Verfahren eingesetzt, die Lösungsmittel und wässrige Systeme erfordern, also Platz brauchen und die Umwelt belasten. Kostengründe und strengere gesetzliche Regeln aber zwingen die Industrie zum Umdenken. Umwelt- und ressourcenschonende Alternativen werden gesucht.

Eine effiziente und schonende Möglichkeit zur Reinigung und Vorbehandlung ist die Plasmatechnik. Werkstücke werden dabei einem Plasma oder der Vakuumultraviolettstrahlung (VUV-Strahlung) ausgesetzt: Organische Verunreinigungen werden damit zerlegt und entfernt. Zur lokalen Inline-Vorbehandlung kommen bei Atmosphärendruck arbeitende Plasma-Jets zum Einsatz. Zur Vorbehandlung komplex geformter Bauteile eignen sich die Niederdruck-(ND-)Plasmatechnik sowie VUV-Excimer-Lampen. Bei starken Verunreinigungen lassen sich diese durch abrasive Technologien ergänzen, etwa durch Laser-Ablation, CO2-Schnee- oder Vakuum-Saugstrahlen.

Auf der SurfaceTechnology, der internationalen Leitmesse der Oberflächentechnik, stellen zahlreiche Anbieter umweltverträgliche Reinigungs- und Vorbehandlungsverfahren vor. Anlagen zur Feinstreinigung mit CO2-Schnee zeigt unter anderem die Mannheimer Firma Karl Auer. Bio-Circle SurfaceTechnology aus Gütersloh präsentiert wässrige Reiniger ohne VOC-Gehalt, Niedrigtemperatur-Reiniger und moderne Teilereinigungsanlagen. SLCR aus Düren stellt in Halle 3 neue Lasertechnologie zur Lackier-, Klebe- und Schweißnahtvorbereitung vor: Mit gepulsten Lasern können unterschiedliche Oberflächen gereinigt und bei Bedarf leicht angeraut werden. Schmutz, Fette und Trennmittelrückstände, aber auch Oxidschichten oder Korrosion lassen sich laut SLCR mit wenigen Laserpulsen entfernen.

Im Forum SurfaceTechnology geht es am Dienstag um Reinigung und Vorbehandlung: Unter anderem spricht Felix Elbing von CyroSnow über das Reinigen und Vorbehandeln mit CO2-Schneestrahlen. Daniel Decker von BvL Oberflächentechnik beschreibt die Überwachung der Reinigerkonzentration mit Sensortechnik. Jan Mokros von der Plasma Electronic GmbH befasst sich mit der Anwendung von Niederdruckplasma (PECVD), Dr. Maik Fröhlich vom Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie beschäftigt sich mit der Plasmaoberflächentechnologie im Hightech- und Life-Science-Bereich.