Plaste, Elaste – und Prüfgeräte aus Kaiserslautern
Forscher der TU Kaiserslautern arbeiten an optimierten Kunststoffen für den Industrieeinsatz und haben gleich auch noch ein passendes Prüfgerät entwickelt - beides können Besucher der HANNOVER MESSE 2018 auf dem Forschungsstand des Landes Rheinland-Pfalz genauer unter die Lupe nehmen.
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Ob Getränkeflaschen, Toilettensitze oder Fahrzeuginnenräume - Kunststoff-Produkte sind aus unserem Leben kaum mehr wegzudenken. Kunststoff findet aber nicht nur im für uns alle sichtbaren Alltag Verwendung, sondern kommt genauso im Verborgenen zum Einsatz, als Bauteil von Produktionsanlagen zum Beispiel oder in der Medizintechnik. Forscher der Technischen Universität Kaiserslautern (TUK) haben es sich nun zur Aufgabe gemacht, Kunststoff mit Eigenschaften auszustatten, die ihn zukünftig besser vor Verschleiß schützen und so seine Lebensdauer erhöhen. Zu diesem Zweck haben die Forscher auch ein eigenes Prüfsystem entwickelt, mit dem sie das Material unter verschiedenen Bedingungen testen können. Auf der HANNOVER MESSE 2018 stellt die TUK sowohl ihre neuen Kunststoffe als auch ihr Prüfsystem am Forschungsstand des Landes Rheinland-Pfalz vor.
Kunststoff im Industrie-Einsatz leistet auch bisher schon oft Erstaunliches, zum Beispiel als Lager, wie sie in Produktionsmaschinen oder Fahrzeugen Verwendung finden. "Hier ist er oftmals besser als Metall", sagt Doktorand Nicholas Ecke vom Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik. "Wir untersuchen, wie sich Reibung, Verschleiß und Schmierung darauf auswirken und wie sich die Lebensdauer erhöhen lässt." Fachleute sprechen in diesem Kontext von Tribologie, der Wissenschaft von Reibung, Verschleiß und Schmierung. "Sie [die neuen Kunststoffe] bestehen aus Polymeren, die wir mit bestimmten Füllstoffen versehen“", so Ecke weiter. Dabei versuchen die Forscher, die Eigenschaften des Kunststoffs für die jeweilige Anwendung maßzuschneidern. "Kohlenstofffasern helfen, das Material zu verstärken und den Abrieb zu verringern", erklärt Ecke. Eine weitere Variante sind die reaktiven Kunststoffe. "In ihnen bauen wir verschiedene Materialien ein, die zum Beispiel freigesetzt werden, wenn sich die Temperatur erhöht", erklärt Ecke. "Etwa Wasserdampf, der ähnlich wie ein Luftkissenboot fungiert und die Reibung senkt."
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