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Dr. Julian Feinauer von Pragmatic Industries weiß um die Probleme der Branche. „Die Margen im Neugeschäft sind gering, das Servicegeschäft ist bei vielen kleineren Anbietern noch nicht ausgebaut, digitale Services sind oft ein Fremdwort und es fehlt Personal für die Entwicklung neuer Umsatzbringer.“ Dazu komme, dass sich seine Kunden auf den Plattformen der großen Anbieter oft nicht wiederfinden würden. „Die suchen eigene Wege.“ Der Ansatz des Mathematikers und seines Teams: den kleinen und mittleren Maschinenbauer die Chancen zu geben, selbst eine Plattform für ihre Kunden zu entwickeln - as a Service eben.

„PaaS bedeutet für uns, dass wir den Unternehmen eine Plattform schlüsselfertig bereitstellen, die diese direkt nutzen können. Die Plattform ist installiert und vorkonfiguriert und kann dann von den Kunden weiter individualisiert werden und an die eigenen Bedürfnisse und Prozesse angepasst werden“, versichert der Gründer. Auf dieser Plattform kann dann der Maschinenbauer selbst Applikationen und digital Services anbieten oder er öffnet die Plattform für andere Anbieter von Softwarelösungen. Auch Feinauer und sein Team liefern Anwendungen in die Kundenplattformen, die auf einer IONOS Cloud läuft. „Am Ende kann der Maschinenbauer seinen Umsatz und seinen Ertrag steigern“, verspricht der Schwabe. Außerdem gewinne er Erkenntnisse über den Einsatz seiner Maschinen im Feld und kann dadurch die eigene Entwicklung verbessern.

Vertraut ein Maschinenbauer nicht eher einem großen Anbieter als einem jungen, 40-köpfigen Team? „Open Source ist unser Argument.“ Man könne solche Plattformen nicht („mit erträglichem Aufwand“) entwickeln, wenn es nicht so viele Komponenten und Bibliotheken gäbe, die frei nutzbar seien, heißt es bei Pragmatic Industries. „Open Source sorgt in gewisser Hinsicht für eine Demokratisierung der IT, da so auch junge (kleinere) Unternehmen wie wir solche komplexen Plattformen entwickeln können, was sonst den großen IT-Unternehmen vorbehalten wäre“, berichtet Feinauer. „Und wenn wir bankrott gehen, kann der Kunde sicher sein, dass die Plattform weiter betrieben werden kann“, scherzt der Geschäftsführer. „Das ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil.“