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Die digitale Transformation der Industrie erfordert auch eine Weiterentwicklung des Giralgelds und bestehender Zahlungsmethoden, die derzeit unter dem Stichwort Commercial Bank Money Token (CBMT) erfolgt. So arbeitet die Deutsche Kreditwirtschaft als Zusammenschluss der kreditwirtschaftlichen Spitzenverbände intensiv am Thema CBMT. Dabei geht es um die Tokenisierung von Bankguthaben, um sie direkt für Zahlungen nutzen zu können. In diesem Zusammenhang hat Festo gemeinsam mit DG Nexolution, DZ BANK und Giesecke+Devrient in einem Projekt eine Lösung entwickelt, mit der sich Maschinen gegenseitig (Machine to Machine – M2M) in einem Pay-per-use-Modell digital bezahlen und dabei offline sein können.

Entscheidend ist die Offline-Fähigkeit der Lösung

„Offline“ bedeutet in diesem Fall, dass die Maschinen nicht mit dem öffentlichen Internet oder einem Firmennetzwerk verbunden sind. Die Maschine kann selbst digitale Geld-Tokens aufbewahren, wie in einem physischen Portemonnaie. Der Datenaustausch bei Zahlung erfolgt entweder kabelgebunden über Ethernet oder drahtlos über Bluetooth, NFC oder WLAN. Daher kann die Technologie auch in Sicherheitsbereichen eingesetzt werden oder in schwierigen Umgebungen wie dem Bergbau. Sie kann auch für ältere Maschinen genutzt werden, die nicht in Netzwerke eingebunden werden können.

Engere Verzahnung mit Finanzprozessen

Da die Maschinen die Tokens selbst halten, können auch in Offline-Situationen CBMT-Zahlungen sicher und vor allem final abgewickelt werden. Damit ist Offline-CBMT für alle Unternehmen interessant, die Maschinen einsetzen und ihre Produktionsprozesse enger mit den Finanzprozessen verzahnen möchten. Durch den Einsatz der Technologie müssen Zahlungen nicht mehr in nachgelagerten Prozessen abgewickelt werden.

Demonstrator für nutzungsbasierte Zahlung

Die Zahlung bei Nutzung ermöglicht Unternehmen auch, teure Maschinen nicht kaufen zu müssen, sondern nutzungsbasiert zu bezahlen. Als weitere Anwendungsmöglichkeit kann durch diese Technologie Software auch auf Abonnement-Basis offline angeboten werden. Dabei wird die Berechtigung der Software-Nutzung geprüft und gleichzeitig die sichere Abrechnung gewährleistet. Bisher war dies ausschließlich in einem SaaS-Modell (Software as a Service) in der Cloud oder „on premise“ möglich. Die Partner haben einen Demonstrator für diese Lösung entwickelt, der aktuell im Festo Experience Center in München zu sehen ist.

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