Rakete startet mit Nutzlastmodul aus Kunststoff
Für die REXUS-Raketenmission im März hat ein Team der Technischen Universität München (TUM) ein Nutzlastmodul aus faserverstärktem, thermoplastischem Kunststoff entwickelt. Es ist 40 % leichter als herkömmliche Module aus Aluminium.
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Bei der 23. REXUS-Raketenmission startet eine Höhenforschungsrakete des Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), die das neue Nutzlastmodul einsetzen wird. Der Vorteil des carbonfaserverstärkten thermoplastischen Kunststoffs: Anders als faserverstärkte Duroplaste, die es in der Luftfahrt bereits gibt, muss es nach der Herstellung nicht in einem Autoklaven aushärten und ist zudem 40 % leichter als ein Aluminiummodul. Das zylindrische Rohr des Moduls und seine Lastleitungsringe, die aus demselben Kunststoff bestehen, können beim Aufbau direkt miteinander verschweißt werden. „Durch das Verschmelzen erhalten wir ein Bauteil wie aus einem Guss“, erläutert Ralf Engelhardt vom Lehrstuhl für Carbon Composites der TU München. „Das spart Zeit, Gewicht und Geld.“
Die Fasern zum Aufbau des Zylinders sind in Polyetheretherketon (PEEK) eingebettet. Auf seinem Jungfernflug sind in das Modul faseroptische Temperatursensoren integriert, welche die thermische Belastung in verschiedenen Tiefen des Materials direkt messen. Diese Daten liest ein Messgerät der TUM-Ausgründung fos4X aus.
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