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Neben seiner Verantwortung für die RFID-Strategie von Volkswagen sitzt Schmidt dem Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) vor. In den letzten Jahren hatte der VDA einheitliche Standards für die RFID-Kommunikation vorangetrieben - inzwischen gibt es klare Empfehlungen. Sie sind die Voraussetzung, damit Lieferanten und Automobilhersteller eine nahtlos nachverfolgbare Lieferkette aufbauen können.

Tracing entlang der gesamten Prozesskette

VW selbst setzt die Funketiketten in drei Bereichen ein: der Verfolgung von Fahrzeugen, Mehrwegbehältern und Prototypenteilen. Sämtliche Bauteile werden dazu mit einem Transponder ausgestattet. Sie lassen sich so von der Fertigung über den Vertrieb bis hin zum Endkunden jederzeit identifizieren. Wenn ein Kunde künftig in die Werkstatt fährt, könnte sein Auto-RFID-Transponder, der mit persönliche Informationen verknüpft ist, einfach gescannt werden. "Der Kunde wird dann vielleicht automatisch mit Namen begrüßt, der Kaffee in Wunschtemperatur aufgebrüht." RFID für den Service 4.0?

Vom Wareneingang über das Lager in die Produktion werden Bauteilbehälter erfasst, RFID-Gates und Handgeräte vereinfachen das Tracing aller Teile. Anspruchsvoll ist das vor allem bei der Entwicklung von Prototypen: Über 4.000 Versuchsfahrzeuge sind bei Volkswagen heute mit Transpondern ausgestattet. Da die Autos im Entwicklungsprozess ständig umgebaut werden, ändert sich die Position der Einzelteile immer wieder, sie durchlaufen diverse Abteilungen und Mitarbeiter. Heute kann VW jederzeit prüfen, in welchem Fahrzeug sich welches Teil zu welchem Zeitpunkt befindet.

Damit die RFID-Lieferkette funktioniert, müssen die Lieferanten selbst im Boot sein. Dank der inzwischen verfügbaren Standards sind inzwischen 235 VW-Zulieferer dabei und statten ihre Produkte mit RFID-Transpondern aus. Die Software dafür stellt Volkswagen kostenfrei bereit - mit dem Ziel, bis Ende 2016 die Zahl auf 400 Lieferanten zu steigern. Dann, so Schmidt, wird RFID auch über den VW-Kontext hinaus als Standard etabliert sein.

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