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Die Fabrik der Zukunft kennt keine Trennung zwischen automatisierten und manuellen Arbeitsplätzen mehr. Menschen und Industrieroboter arbeiten „Hand in Hand“ zusammen. In solchen MRK-Szenarien (Mensch-Roboter-Kollaboration) führen Mitarbeiter und Maschinen Arbeitsschritte in Produktionsprozessen gemeinsam aus. Das entlastet zwar die Beschäftigten, vor allem bei monotonen Aufgaben und im Umgang mit Lasten, wirf aber auch neue Fragen der Arbeitssicherheit auf.

Die entsprechenden Anforderungen an Cobots sind seit Februar 2016 in der ISO/TS 15066 niedergelegt. In der Praxis steht die Industrie vor zwei großen Herausforderungen: Cobots müssen enorm flexibel sein und nicht auf wenige definierte Prozessschritte beschränkt – hier kommen künstliche Intelligenz und Machine Learning ins Spiel. Zum anderen muss der Roboter zwischen Produkt und Partner unterscheiden können und zuverlässig seine Kraft nachregeln, wenn er einem Menschen ins Gehege kommt: Der BionicCobot von Festo ist ein bionisch inspirierter Leichtbauroboter, der diese Aufgabe mit 14 Drucksensoren und digital geregelter Pneumatik löst. Kuka arbeitet mit softwarekontrollierten Sicherheitsbereichen und beim LBR iiwa mit Gelenkmomentsensoren auf den Achsen.

Dennoch bleibt ein Restrisiko, das derzeit die Juristen und die Versicherer vor allem in den klagefreudigen USA beschäftigt. Dort hat zum Beispiel die Lexington Insurance Company bereits ein Robotics-Shield-Paket im Portfolio. Dessen Product Development Manager David Kennedy sieht vor allem kleine und mittlere Fertigungsunternehmen in der Risikozone , denn anders als die älteren großen Industrieroboter kommen die kleineren Leichtbaucobots auch im Mittelstand zum Einsatz, wo man vielfach noch keine Erfahrung mit den entsprechenden Unfallverhütungs-, Haftungs- und Datenschutzfragen hat. In der EU wird daher bereits eifrig über „ Robotergesetze “ diskutiert.