Robotik: Sicherheit für das gemischte Doppel
Leicht bedien- und integrierbare Roboter ermöglichen viele neue Anwendungen.
29. Jan. 2016Teilen
Bald werden Mensch und Roboter ohne Schutzzäune zusammenarbeiten. Zuvor aber sind genaue Risikoanalysen nötig.
"Die Robotik entwickelt sich über die klassische Industrierobotik hin zum modernen Assistenzroboter", sagt Dr. Norbert Elkmann, Geschäftsfeldleiter Robotersysteme am Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF. "Wir werden bald an vielen Stellen Roboter erleben, die uns bei unseren Aufgaben aktiv unterstützen und nicht mehr von Schutzzäunen getrennt von uns arbeiten", so der Forscher. Bisher sind Roboter meist tonnenschwere Industrieanlagen, die ihre Arbeiten in hoher Taktzahl leisten. Immer stärker aber halten die "Kollegen aus Stahl" auch in kleinen Betrieben Einzug, wo sie deutlich flexibler als bisher eingesetzt werden.
Als Keynote Speaker eröffnete Norbert Elkmann am 9. Dezember 2014 den
Leicht bedien- und integrierbare Roboter ermöglichen viele neue Anwendungen. Damit Mensch und Roboter aber auf engstem Raum zusammenarbeiten können, ist laut Norbert Elkmann "eine umfassende Risikobeurteilung zwingend notwendig – wobei nicht nur der Roboter, sondern immer die Gesamtzelle zu betrachten ist". Elkmann: "Wir entwickeln Technologien, die es einerseits Robotern erlauben, sich frei unter uns zu bewegen, und die es andererseits uns Menschen gestatten, ganz intuitiv und ohne Verletzungsrisiko mit der Maschine zusammenzuarbeiten." Aktuell forscht das Fraunhofer IFF an taktilen und kapazitiven Sensorsystemen und sicheren Kinematiken, führt Kollisionsuntersuchungen durch und entwickelt Systeme zur sensorischen Arbeitsraumüberwachung.
Beispiele für moderne Robotik-Anwendungen gaben auf dem Kongress die Gewinner des ROBOTICS AWARD 2014: Die KEBA AG zeigte mit "KeTop T10 directMove" ein neuartiges Bediengerät zur Einrichtung von Robotern. FANUC stellte die Bin-Picking-Zelle zum Beladen von Werkzeugmaschinen vor, bei der Robotik und Bildverarbeitung Hand in Hand gehen. Außerdem war die Robert Bosch GmbH mit dem automatischen Produktionsassistenten APAS präsent, die Continental Reifen Deutschland GmbH sowie die preccon Robotics GmbH mit dem Gemeinschaftsprojekt "Robotergestützte Prototypenreifenproduktion aus Glattreifen".
Am 14. April 2015 wird die HANNOVER MESSE den
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