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An der Umsetzung sind die Schweizer Leichtbauspezialisten der Swiss CMT AG beteiligt, die bislang vor allem mit Projekten im Ausland beschäftigt waren. In einer vorangehenden Untersuchung im Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit an der Hochschule Rapperswil (HRS) war nicht nur das Einsparpotenzial durch die Photovoltaiklösung untersucht worden, sondern auch deren idealer Einsatzort. Dabei kristallisierten sich Solarpanele in Sandwich-Bauweise an den Dachschürzen der Züge als optimal heraus. Die Umsetzung der Photovoltaik-Elemente in Leichtbauweise ist in diesem Bereich durch einen besonders stabilen Aufbau möglich, zusätzlich ergibt sich eine bessere Wärmeisolierung des Innenraums der entsprechend umgerüsteten Regionalbahnen.

Erste Ergebnisse des Versuchs haben gezeigt: Zwar kann durch jedes eingesparte Kilogramm die Effizienz der Stromversorgungslösung gesteigert werden, dennoch liegt die Netto-Energiegewinnung unterhalb der erhofften Werte. Daher prüft die SOB nun den Einsatz der einmal entworfenen Leichtbauelemente an feststehenden Flächen wie Bahnsteigen, Hallendächern und Schallschutzwänden: Bei entsprechend gut ausgerichteten Solarpanelen könnte die fünffache Menge an Energie gewonnen werden. Dadurch könnte sich der Betrieb der Anlagen gegenüber dem mobilen Einsatz auf Zugdächern als deutlich wirtschaftlicher gestalten.

Die indische Eisenbahngesellschaft Indian Railways setzt bereits seit Mitte des Jahres 2017 Solarmodule auf ihren Zügen ein, die in Kombination mit Batterien die Stromversorgung der Bordelektronik übernehmen und somit zusätzliche Dieselgeneratoren ersetzen . Das Ziel besteht vornehmlich in einem geringeren Ausstoß an Kohlendioxid und Ruß . Die Züge selbst werden allerdings weiterhin von einer Diesellokomotive gezogen.