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"Die Natur ist der erfolgreichste Innovator aller Zeiten", sagt Dr. Rainer Erb, Geschäftsführer des Bionik-Kompetenznetzes BIOKON. "Bionik liefert wichtige Beiträge zur Entwicklung von funktionalen, adaptiven, ressourceneffizienten, öko- und humantoxikologisch unbedenklichen Materialien", so Erb, der den Themenpark Bionik der Research & Technology koordiniert.

Als Beispiel für extrem leistungsfähige bioinspirierte Werkstoffe nennt Erb die künstlich hergestellte Spinnenseide Biosteel. "Diese ist 25-mal belastbarer als ein vergleichbarer Stahldraht und schlägt Nylon bei der Dehnbarkeit um Längen." Zudem seien biologische Materialien sehr anpassungsfähig an wechselnde Umgebungsbedingungen und verfügten über wirksame Mechanismen zur Regeneration und Selbstreparatur. "Basierend darauf entwickeln Bioniker interaktive Werkstoffe, sogenannte Smart Materials, innovative Faserverbundwerkstoffe, Materialien mit biomimetischem Aufprall- oder Durchschlagschutz bis hin zu selbstreparierenden polymeren Werkstoffen. Hier eröffnen sich spannende neue Möglichkeiten für viele Branchen", so der BIOKON-Geschäftsführer.

Neue Materialien sind traditionell ein wichtiges Thema der Research & Technology. Beispiele dafür liefert auch der Themenpark Textile Solutions , der technische Textilien und ihre Eigenheiten darstellt. Anhand praktischer Anwendungen wird in Halle 2 veranschaulicht, was Fasern, Fäden und Flächen heute können. Dank vielfältiger Eigenschaften wie Flexibilität, geringen Flächengewichts, Atmungsaktivität, Witterungsbeständigkeit oder extremer mechanischer Belastbarkeit sind die Einsatzzwecke für technische Textilien umfangreich. Nach Automotive, Luftfahrt, Architektur, Medizin- und Umwelttechnik entdecken immer mehr Branchen Einsatzmöglichkeiten. Unternehmen der Textilbranche verstehen sich deshalb zunehmend als lösungsorientierte Systemlieferanten für technische und industrielle Anwendungen wie Filter, faserverstärkte Bauteile, Geotextilien und Bänder.

"Doch Textilien können noch viel mehr", sagt der Unternehmensberater Andreas Beuster, der den Gemeinschaftsstand im Themenpark betreut. "Mittels integrierter Mikroelektronik und elektrisch leitfähiger Strukturen gelingt es, flexiblen Materialien einzigartige Zusatzfunktionen zu verleihen", erklärt Beuster und nennt Heizen, Sensorik oder Datenübertragung als Beispiele.