Mobile Arbeitsmaschinen sind häufig rauen Arbeits- und Umgebungsbedingungen ausgesetzt, eine reibungslose Funktion ist unabdingbar. Deswegen gilt sowohl eine Prozess- als auch eine Zustandsüberwachung von kritischen Komponenten als essenziell. Vibrationen und Temperaturveränderungen sind dabei entscheidende Merkmale, die beispielsweise Schäden an Wälzlagern, Schmutzablagerungen an rotierenden Komponenten, Mangelschmierung und andere Maschinenprobleme frühzeitig ankündigen. Der neue Vibrationssensor VMB von ifm, der dank CANopen-Protokoll speziell für mobile Maschinen konzipiert wurde, kann dazu beitragen, einen drohenden, kostspieligen Maschinenstillstand frühzeitig zu erkennen und zuverlässig zu verhindern.

Der Condition-Monitoring-Sensor VMB erfasst kontinuierlich die Schwingungen in alle drei Raumrichtungen. Aus den aufgenommenen Messwerten berechnet der Sensor bewährte Zustandsindikatoren zur Bewertung des Maschinenzustands: Informationen über Ermüdung (v-RMS), mechanische Reibungen (a-RMS), Stöße (a-Peak), Früherkennung von Lagerverschleiß (Crest-Faktor), Echtzeit-Lageranalyse (BearingScout) und dynamische Unwucht-Analyse mit der Drehzahl der Arbeitsmaschine. Außerdem wird die Oberflächentemperatur als zusätzlicher Verschleißindikator übermittelt. Damit bietet der smarte Sensor ein integriertes und performantes Condition Monitoring in einem kompakten Gerät. Die Kommunikation mit der übergeordneten Steuerungshardware erfolgt über CANopen. Für die Kommunikation zwischen Maschinen und einer Cloud-Lösung bietet ifm mit einem laut eigener Aussage einzigartigen Produktportfolio auch für den mobilen Markt alles an, um die Daten von der entfernt gelegenen Maschine direkt in die Cloud zu schicken. Für die rauen Umgebungsbedingungen, die in vielen Anwendungen herrschen, soll der VMB optimal gerüstet sein. Die Messzelle arbeitet bei Umgebungstemperaturen zwischen minus 40 Grad Celsius und plus 80 Grad Celsius und erfüllt die hohen Schutzarten IP6K7, IP6K8 und IP6K9K. Außerdem verfügt der Sensor über die Fahrzeugzulassung E1.

Condition Monitoring in mobilen Maschinen wird auch durch den Einsatz von neuen technologischen Meilensteinen immer relevanter. Ein autonomer Betrieb von mobilen Maschinen für die Landwirtschaft, in der Kommunaltechnik oder im Baubereich wird zunehmend zum Standard, steigert die Kosteneffizienz, die Präzision und entlastet den Bediener. Es ist kein Maschinenbediener mehr vor Ort, der plötzlich auftretende Fehlerzustände oder unerwartete Ereignisse frühzeitig erkennen könnte. Und auch innovative Antriebskonzepte, wie elektrische Antriebe oder Wasserstoffantriebe, stellen neue Anforderungen an die Intelligenz der Maschine. Diese Antriebstechnologien sind in der Regel empfindlicher gegenüber Stößen und Vibrationen als robuste Dieselmotoren und sollten deswegen mit einem modernen Condition Monitoring überwacht werden. Neue Geschäftsmodelle, bei denen Maschinen vermietet werden oder die Leistung einer Maschine als „as-a-Service-Modell“ angeboten wird, erfordern ebenfalls ein ausgefeiltes Flotten-Management und kontinuierlichen Remote-Zugriff in Echtzeit – der neue Condition-Monitoring-Sensor ist dabei laut ifm das wachende Auge vor Ort für den Servicetechniker.

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