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Augmented Reality ist das erste Stichwort, das fällt, wenn es um Wearables in der Industrie geht: Datenbrillen, die zum Beispiel Servicetechnikern alle nötigen Informationen direkt im Sichtfeld auf die Maschine einblenden. Das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT, das mit seinem Spin-off Oculavis auf dem Markt vertreten ist, legte 2016 bereits Zahlen zum industriellen Einsatz vor: In Deutschland waren erst bei 3,4 % der befragten Unternehmen Smart Glasses im Einsatz, 15,1 % hatten es vor.

Die Werte dürften seitdem deutlich gestiegen sein, vor allem wenn man weitere Wearables berücksichtigt. Dann könnte tragbare Technologie deutlich mehr leisten, findet eine Studie von Frost & Sullivan TechVision . IIoT-Technologien in Kappen oder am Handgelenk, die mit Sensoren, Spracherkennung, Sehhilfen oder berührungssensitiver Technik ausgestattet sind, können laut " Wearable Technologies for Industrial Applications " die Anwendersicherheit steigern und bieten einfachen Zugriff auf schier unbegrenzte Datenmengen.

Entwickler arbeiten momentan an Lösungen, die leichter, bequemer und einfach zu handhaben sind. Sie sollen mithilfe längerer Batterielaufzeit und moderner Sensortechnologien die Ergonomie verbessern sowie Probleme aufgrund von Ermüdungserscheinungen verringern und für Sicherheit am Arbeitsplatz sorgen. So gibt es zur Unterstützung bei Arbeiten im Stehen mechatronische Exoskelette der Schweizer Firma nonee . Festo nutzt in Scharnhausen ProGlove-Handschuhe mit integriertem Handscanner . Bei anderen Aufgaben, die beide Hände erfordern, informieren Smartwatches (etwa von Trekstor oder Asys ) über Aufträge und Wareneingänge; als Alternative gibt es auch eine Pick-by-Voice-Lösung zum Umhängen von topsystem .

Gerade bei Assistenzsystemen ist die Grenze zu Cobots letztlich fließend. Hilfreich sind Wearables generell auch bei der Dokumentation, beim Anlernen neuer Mitarbeiter, bei der Fernwartung und natürlich zur Anzeige von Echtzeitinformationen über das Produktionssystem. Die Frost-&-Sullivan-Studie erwartet daher im Verlauf der nächsten zwei bis fünf Jahre hochdisruptive Entwicklungen im Markt für Wearables.