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In der Fertigungsindustrie fallen täglich enorme Datenmengen an, die aufgrund von Bedenken hinsichtlich des Geschäftsgeheimnisses oft nur beim jeweiligen Eigentümer verbleiben. Für eine Optimierung der Produktivität oder der Produktqualität ist es jedoch in vielen Fällen essenziell, Zugang zu und Einsicht in die Daten der gesamten Produktionskette zu haben. Das junge Unternehmen Roseman Labs aus Utrecht in den Niederlanden zeigt auf der HANNOVER MESSE 2024 eine innovative Lösung, die es Anwendern ermöglicht, Datensätze unterschiedlicher Beteiligter durch Verschlüsselung direkt an der Quelle sicher miteinander zu verknüpfen. So lassen sich umfassende Analysen durchführen, ohne die Privatsphäre einzelner Daten zu gefährden. Dies eröffnet Möglichkeiten zur Kostensenkung und zur Steigerung der Produktqualität, indem das bisher brachliegende Potenzial von Daten voll ausgeschöpft wird, ohne dass dabei sensible Informationen preisgegeben werden.

Verschlüsseln, Verknüpfen und Analysieren sensibler Daten

Die Lösung von Roseman Labs ermöglicht es, mehrere Datensätze zu verschlüsseln, zu verknüpfen und zu analysieren, wobei der Datenschutz und die kommerzielle Sensibilität der eigentlichen Daten gewahrt bleiben. Mit Hilfe einer fortschrittlichen kryptografischen Technik, der so genannten Multi-Party Computation, können Anwender mit dieser Technologie Datensätze von mehreren Parteien kombinieren, sie analysieren und die Erkenntnisse gewinnen, die zur Optimierung von Prozessen benötigt werden. Gemeinsam mit einem bedeutenden Chemieunternehmen hat Roseman Labs bereits gezeigt, dass dies auch mit großen Produktions- und Qualitätsdatensätzen möglich ist. Die Plattform von Roseman Labs kann zudem in Sektoren eingesetzt werden, in denen die Vertraulichkeit von Daten von entscheidender Bedeutung ist, zum Beispiel im Gesundheitswesen, im öffentlichen Sektor oder im Energiesektor.

Zusammenarbeit über Produktionsketten hinweg

Produktionsprozesse bestehen aus komplexen Wertschöpfungsketten, in denen oft unklar ist, was genau die Qualität eines Endprodukts ausmacht – vor allem, wenn der Prozess auf viele Parteien verteilt ist. Um Material, Kosten und Zeit zu optimieren, können Unternehmen von einer Produktionsketten-übergreifenden Zusammenarbeit profitieren. Die meisten Unternehmen zögern jedoch, detaillierte Produktions- und Qualitätskennzahlen untereinander auszutauschen, da diese kommerziell oder aus Gründen des geistigen Eigentums vertraulich sind. Mit Roseman Labs sollen sich nun eigene Produktions- und Produktparameter sicher mit Lieferanten und Kunden verknüpfen lassen, um so herauszufinden, wie sich Kennzahlen in einem Werk auf die Produktivität oder Qualität in späteren Schritten der Produktionskette auswirken, ohne dass Daten von Dritten preisgegeben werden.

Optimierung von Ertrag, Qualität und Prozessen

Mit der Plattform von Roseman Labs soll auch der Datenkreislauf des Produktlebenszyklus geschlossen werden können, indem sie dabei hilft, die Daten von Anlagen zu analysieren, die von Kunden verwendet werden, ohne deren kommerzielle Details offenzulegen. Dies soll Anwendern die Möglichkeit eröffnen, Benchmarking-Dienste, Wartungsunterstützung, Betriebsberatung und Produktverbesserungen zu entwickeln. Diese Erkenntnisse sind für alle Beteiligten von Nutzen, da sie zu einer höheren Betriebszeit, einer besseren Auslastung und letztlich zu einer besseren Produktentwicklung für die nächste Generation von Anlagen führen, die noch besser auf die realen Produktionsbedingungen zugeschnitten sind.

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