Smart Supply: Zulieferer leben das Leitthema "Connect & Collaborate"
Für die Zulieferindustrie auf der HANNOVER MESSE könnte das diesjährige Leitthema nicht passender sein. Connect & Collaborate – das ist neben ihrer Innovationsfähigkeit das bestimmende Merkmal der Zulieferunternehmen. Schon immer sind sie Teil eines Wertschöpfungsprozesses. Ihre Kunden sind Partner. Ihr Geschäft ist Zusammenarbeit. In Zeiten von Integrated Industry gilt das erst recht. Die Zulieferindustrie spielt ihre Stärke aus und die heißt: Smart Supply.
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Vom Produkt zur Lösung, vom Teile-Lieferanten zum Entwicklungspartner auf Augenhöhe – die Zulieferindustrie hat sich in den vergangenen Jahren rasant gewandelt. Digitalisierung, Industrie 4.0, Automatisierung der Prozesse, spezialisierte Geschäftsmodelle und individualisierte Produkte sind Motor und Impulsgeber dieser Entwicklung.
Heute kann im Wettbewerb nur der mithalten, der Komplettlösungen bei möglichst geringen Kosten und gleichzeitig höchsten Standards in Qualität und Nachhaltigkeit anbieten kann. Das aber geht nur mit den Mitteln von IT- und Kommunikationstechnologien sowie gemeinsam – connected und kollaborativ. Immer tiefer sind Zulieferunternehmen in die Wertschöpfung ihrer Kunden integriert. Die neue Verbundenheit wird in der digitalen Zusammenführung und Vernetzung der Prozesse real. Das betrifft jederzeit verfügbare Produkt- oder Produktionsdaten genauso wie Kompetenzen und weitere Ressourcen.
Ein Beispiel dafür ist die e-WORLD der Salzgitter Mannesmann Stahlhandel GmbH. Sie setzt sich zusammen aus e-CONNECT, einer digitalen Schnittstelle zwischen Kunden und Stahlhandel, sowie dem e-SHOP. Die e-WORLD überführt die komplexen Geschäftsprozesse zwischen Lieferanten und Kunden in die digitale Welt. Durch e-CONNECT greifen die Kunden direkt auf Lagerbestände zu und können bei Bedarf unmittelbar Aufträge übermitteln.
Beim Kunststoffexperten Pöppelmann dient die virtuelle Produktentwicklung und -optimierung durch den Einsatz von 3D-Simulationen oder CATIA V5 an über 40 CAD-Arbeitsplätzen als effizienter Weg zum Serienwerkzeug. CAD-Daten werden in Echtzeit über einen FTP-Server zwischen Kunde und Konstruktion ausgetauscht. So kann ein Artikel für einen spezifischen Anwendungszweck optimal entwickelt werden, da die Konstrukteure Lösungen direkt anhand von Bauraumsituationen gestalten können. Simulationen mittels FEM (Finite-Elemente-Methode) oder Moldflow helfen dabei, schon in der Konstruktionsphase das Bauteil oder Werkzeug so auszulegen, dass es funktional ist und möglichst effizient hergestellt werden kann.
Supply Chain Management, Simultaneous Engineering, optimierte Durchlaufzeiten und minimale Fehlerquote – all das funktioniert nur, wenn Zulieferer und Abnehmer ihre Rollen neu definieren und sich als Partner vernetzen.
Smart Supply bedeutet mehr Verantwortung für die Zulieferindustrie. Und darin wiederum liegt die große Chance: mit neuen Geschäftsmodellen zu kleineren Losgrößen, individualisierten Produkte und Smart Services.
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