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Kaum jemandem dürfte entgangen sein, dass Windenergieanlagen in den vergangenen Jahren immer größer geworden sind. Dahinter steckt der nachvollziehbare Wunsch nach immer höheren Energieerträgen bei gleichzeitig effizienterer Standortnutzung. Mit diesem Größenwachstum geht aber auch eine stärkere Belastung der Technik einher. Insbesondere die Rotorblätter reagieren zunehmend empfindlich auf zyklische Lasten und strafen das stetige Wachstum mit einer verkürzten Lebensdauer. Aus diesem Grund erforscht und entwickelt das Institut für Faserverbundleichtbau und Adaptronik des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR) im Projekt "Smart Blades" verschiedene Technologien, mit deren Hilfe sich die Lasten reduzieren lassen. Die Herangehensweisen und den aktuellen Stand dieser Forschungen können sich interessierte Besucher jetzt auf der HANNOVER MESSE 2016 von den Mitarbeitern des Braunschweiger Institutes anhand eines Demonstrators anschaulich näherbringen lassen.

Aktuell arbeitet das Institut an zwei Konzepten, die man grob in ein passives, rein auf einer Struktur-Aerodynamikkopplung basierendes, und in ein aktives, mit eigenen Antrieben versehenes unterteilen kann. Bei dem auf der Messe zu erlebenden Demonstrator handelt es sich um eine Ausführungsform der aktiven Technologie, bei der eine flexible aktiv ansteuerbare Hinterkante den Auftrieb des Rotorblattes, vergleichbar mit dem Ruder am Flügel eines Flugzeuges, beeinflussen kann. Gegenüber der Verstellung des gesamten Rotorblattes bietet dies den Vorteil einer wesentlich geringeren zu bewegenden Masse an der aktiven Hinterkante, woraus schnellere Stellzeiten und kleiner dimensionierte Antriebselemente resultieren. Angestrebtes Ziel dieser Entwicklungen ist die Steigerung der Lebensdauer beziehungsweise die Verringerung der Strukturmasse bei gleicher Lebensdauer und Größe der Blätter.

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) / Institut für Faserverbundleichtbau und Adaptronik (D-38108 Braunschweig), Halle 2, Stand C16

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