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Die SmartFactory-KL zeigt auf der HANNOVER MESSE 2024 anhand der Produktionsinsel SKYE, wie man sich die Produktion der Zukunft vorstellt. Die Produktionsinsel ist Teil des Projekts Shared Production Kaiserslautern, bei dem an verschiedenen Standorten als Produktbeispiel ein Modell-LKW über Datenräume produziert wird.

Die Verwaltungsschale als standardisierte Basis

Dabei spielt die sogenannte Verwaltungsschale (VWS) eine zentrale Rolle. Dahinter verbirgt sich ein gemeinsames Konzept der „Plattform Industrie 4.0“, mit dem das Ziel verfolgt wird, eine standardisierte Basis zu entwickeln, um zukünftige offene dezentrale Ökosysteme zu schaffen und innovative Anwendungen und Geschäftsmodelle zu realisieren. Die VWS enthält beispielsweise Informationen über den Product Carbon Footprint (PCF), den gesamten Lebenszyklus von Produkten und Ressourcen oder die Produktionsskills. „Das Spannende an unserem Demonstrator-Ökosystem ist, dass Software und KI-Methoden in der Anwendung auf dem Shopfloor vorrücken“, erklärt Simon Jungbluth, Projektleiter smartMA-X und Researcher bei der SmartFactory-KL. „Von außen mag sich vieles ähneln, was sich aber unsichtbar tut, ist revolutionär.“ Deshalb wird die SmartFactory-KL auf der HANNOVER MESSE 2024 zeigen, wie eine VWS LIVE in der Produktion arbeitet.

Kreislaufwirtschaft und Verwaltungsschale erlebbar machen

„Es ist wichtig, praktisch vorzuführen, wie Kreislaufwirtschaft funktionieren kann“, betont Teresa Petzsche, die die Produktionsinsel SKYE für das Green-AI Hub Mittelstand mitentwickelt hat. „Anhand von SKYE kann man sehen, wie Komponenten mit KI überprüft und bewertet werden und mit einem Produktpass in Form einer VWS ausgestattet erneut ihren Weg in den Produktionskreislauf finden können.“ Sind die LKW-Bauteile in Ordnung, werden sie zwischengelagert und stehen bei einer LKW-Neubestellung optional über die VWS zum erneuten Einbau zur Verfügung.

CO2-Reduktion und transparente Lieferketten – ein Startup macht’s möglich

Die Nutzung gebrauchter Komponenten spart bekanntermaßen Ressourcen und somit Geld, zudem werden durch die Wiederverwertung CO2-Emissionen vermieden. „Genau da setzten wir an, denn der CO2-Verbrauch in der Produktion und der Lieferkette von Produkten wird in Zukunft mit einem Preisschild versehen“, weiß Alexander David vom Startup greenable, das für die SmartFactory-KL den PCF der Modell-LKWs mit ihrer Software-Lösung berechnet. „In Zukunft müssen wir ganzheitlicher denken. Dann wenn Unternehmen für ihre CO2-Emissionen bezahlen müssen und genau hinschauen, wird es interessant. Da wird beispielsweise Stahl aus China geliefert, der im Einkauf weniger kostet. Jedoch sind die damit verbundenen Emissionen für Transport und in der Herstellung wesentlich höher als grüner Stahl aus Europa. Hier können und müssen Unternehmen in Zukunft strategische Entscheidungen im Einkauf treffen, basierend auf dem CO2-Fußabdruck.“ Und Simon Jungbluth ergänzt: „Damit vergrößert sich vielleicht auch der Anreiz, Material in Europa zu produzieren und zu kaufen“.

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