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Die Systeme autonom fahrender Fahrzeuge sind darauf ausgelegt, Kollisionen, vor allem mit Fußgängern, unter allen Umständen zu vermeiden. Das klappt jedoch nicht immer. Der Ansatz der Wissenschaftler aus Kanada konzentriert sich daher auf Schadensminimierung: Erkennt ihre Software, dass ein Zusammenstoß nicht mehr zu verhindern ist, analysiert sie rasend schnell alle verfügbaren Optionen und wählt die mit dem geringsten anzunehmenden Schaden. Dazu nutzt sie vordefinierte mathematische Berechnungen. Natürlich lässt das ethische Fragen nach wie vor offen – etwa, ob das Leben aller Menschen bei einem Unfall als gleich wertvoll angenommen werden soll. Kommt man hier irgendwann zu allgemeingültigen Regeln, lassen sich diese in das System integrieren.

Dem Leitbild der sogenannten Vision Zero, einer Verkehrswelt ohne Unfalltote, erteilen die kanadischen Forscher damit zumindest auf absehbare Zeit eine Absage. Dass autonomes Fahren künftig jegliche Unfälle vermeiden könne, sei ein Mythos. Gleichwohl kam eine Studie des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) zum autonomen Fahren zumindest zu dem Ergebnis, dass sich „nach vielfacher Auffassung“ die Unfälle, die auf menschliches Fehlverhalten zurückzuführen sind, nahezu vollständig vermeiden ließen.