Aussteller & Produkte

Als traditionsbewusstem Familienunternehmen mit tief in der DNA verankertem Verantwortungsbewusstsein ist es den Verbindungsspezialisten von LAPP ein großes Anliegen, Folgegenerationen einen gesunden Planeten zu überlassen. Aus diesem Nachhaltigkeitsgedanken heraus sind bei den Stuttgartern schon einige Produkte, Projekte und Ideen entstanden: Dazu zählen das weltweit erste Portfolio bleifreier Messing-Kabelverschraubungen der LAPP Marke SKINTOP, die ETHERLINE FD bioP Cat.5e Datenleitung von LAPP mit einem teilweise biobasiertem Mantelmaterial, aber auch die Berechnung des Product Carbon Footprint (PCF) des LAPP Portfolios oder der Einsatz nachhaltiger Verpackungsmaterialien in den LAPP Logistikzentren.

Großes Interesse an nachhaltigen Lösungen

Doch dabei will es LAPP keinesfalls belassen: So haben die Schwaben jüngst die Prototypen zweier Steckverbindungen der LAPP Marke EPIC vorgestellt. „Das Interesse an nachhaltigen Lösungen ist groß, das haben wir auf den vergangenen Messen mit unserer nachhaltigeren Datenleitung deutlich gesehen“, so Alexander Denk, Vice President Business Unit EPIC. „Daran knüpfen wir an und stellen eine Bio-Variante der Steckverbindungsgehäuse des EPIC H-A 3 sowie des EPIC H-Q TG vor.“

Gleiche technische Eigenschaften wie fossile Ausführungen

Mit dem auf Messen und Ausstellungen zum Einsatz kommenden futureLAB gewährt LAPP nicht nur Einblicke in Zukunftsideen und Technologietrends, Interessierte können sich dort auch mit LAPP-Experten über die nachhaltigeren Steckverbindungen austauschen. „Das besondere an den nachhaltigeren Versionen ist, sie haben exakt die gleichen technischen Eigenschaften wie unsere herkömmlichen Steckverbindungen“, so Alexander Denk. Somit eignen sie sich gleichermaßen für alle Anwendungen, Maschinen und Industrien, in denen sie auch sonst zum Einsatz kommen. Neben der Automation zählt hierzu unter anderem auch der Robotik-Bereich. Hierfür musste jedoch zuerst einmal das richtige Material gefunden werden. Eine Herausforderung, denn die Varianz an Biokunststoffen ist bisher noch begrenzt.

Auch wirtschaftlich den klassischen Varianten ebenbürtig

„Wichtig war uns bei der Auswahl, dass eine nachhaltigere Version auch wirtschaftlich ist“, so Alexander Denk. „Indem wir einen Bio-Kunststoff gefunden haben, der bei der Herstellung die gleiche Schrumpfung aufweist wie die fossile Variante, können wir bei uns in der Fertigung die gleichen Werkzeuge nutzen, um die Steckverbindungen herzustellen.“ Darüber hinaus sind gerade die Gehäuse der Steckverbindungen im Einsatz oftmals starken Umwelteinflüssen ausgesetzt. Somit war es notwendig, dass die nachhaltigeren Varianten die gleichen Alterungs- und UV-Tests durchlaufen. Das erfreuliche Ergebnis: Auch hier bestehen keine Unterschiede zwischen fossiler und Bio-Variante. Die nachhaltigeren Varianten der beiden Steckverbindungen bestehen aus einem Bio-Kunststoff auf Maisstärkebasis und verfügen über 35 Prozent gebundenen Kohlenstoff weniger als ihre Schwestern aus herkömmlichem Kunststoff.

Große Bandbreite bei den Anwendungen

Der EPIC H-A 3 bio based ist eine Standard-Steckverbindung für eine große Bandbreite an Industrien (zum Beispiel Maschinenbau, Erneuerbare Energien, Lebensmittelproduktion, Landwirtschaft). Mit dem kleinsten Gehäuse aller Industriesteckverbindungen von LAPP soll er eine absolut sichere Verbindung auf engstem Raum garantieren und kompatibel mit allen Einsätzen sein. Der EPIC H-Q TG bio-based wiederum ist eine kompakte und robuste Steckverbindung für die Stromversorgung von Elektromotoren und Servoantrieben. Seine kompakte Bauweise gewährleistet eine hohe Kontaktdichte für den vielfältigen Einsatz für die Strom- und Signalübertragung. Beide Steckverbindergehäuse sind frei von rotem Phosphor und Halogen.

SKINTOP und EPIC: Nachhaltiges Portfolio wird weiter ausgebaut

Zu einem vollständigen Steckverbinder gehören neben den Gehäusen auch die Einsätze. Sie stellen die Entwickler bei LAPP jedoch vor zusätzliche Herausforderungen, denn sie müssen – auch für die notwendigen Zertifizierungen – die elektrischen Eigenschaften ihrer fossilen Schwestern gleichermaßen erfüllen. „Diese Herausforderung steht für uns als nächstes an“, so Alexander Denk über die kommenden Schritte. Zeitgleich entwickelt LAPP mit SKINTOP BIO bio-basierte Versionen seiner SKINTOP-Kabelverschraubungen. Hier können bis zu 90 Prozent biobasierte Materialien verwendet werden.

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