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Das Unternehmen Strom-Boje Mittelrhein aus Bingen installiert aktuell im Prinzensteiner Fahrwasser, einem Nebenarm des Rheins ohne Berufsschifffahrt, 16 Turbinen. Sie sollen künftig bis zu 400.000 kWh Strom pro Jahr liefern. Die Stelle bei St. Goar wurde gewählt, weil der Rhein hier mit 3,4 bis 4 m/s seine höchste Strömungsgeschwindigkeit erreicht. Die Strom-Bojen stammen von der österreichischen Firma Aqua Libre , sind 11 m lang und 5,5 m breit. Mit einer Höhe von bis zu 3,4 m benötigen sie eine Wassertiefe von mindestens drei Metern. Kernstück der Turbinen ist ein zweiflügeliger Rotor, der auf 50 bis 120 U/min kommt. Bei einer durchschnittlichen Strömung von 3,3 m/s liefert eine Strom-Boje eine Leistung von 70 KW. Die Bojen werden am Grund des Rheins fixiert und über ein im Flussgrund verlegtes Kabel mit einer hochwassersicheren Trafostation verbunden. Von dort führt ein weiteres Kabel zum St. Goarer Stadtteil Fellen, wo der Strom ins öffentliche Netz eingespeist wird.

Das Projekt bei Bingen ist nicht die erste Installation einer Strom-Boje. So hat Aqua Libre bereits eine Reihe kleinerer Bojen in der Donau erprobt . Die Firma Smart Hydro Power aus Feldafing am Starnberger See wiederum hat mehrere "kinetische Kleinst-Wasser-Kraftwerke" am Isarkanal in München, aber auch in Kolumbien, Peru, Nigeria, Sambia und Indien gebaut.