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Grünes Licht von den chinesischen Wettbewerbsbehörden vorausgesetzt, wird der Stahlräderhersteller Jingu mit 51 % Hauptanteilseigner des Gemeinschaftsunternehmens. Thyssenkrupp beteiligt sich mit 34 %, der Stahlhersteller Ansteel mit 15 %. Der deutsche Partner soll vor allem das technologische Know-how zur Entwicklung innovativer Produkte einbringen. Die Expertise in den Bereichen Warmumformung und Leichtbau sei für die chinesischen Partner ausschlaggebend für die Wahl von Thyssenkrupp gewesen, berichtet das Unternehmen.

Ansteel soll die Vormaterialversorgung für die Räderproduktion sicherstellen. Der Partner ist für die Deutschen kein unbeschriebenes Blatt: Über ihr Joint Venture Tagal produzieren beide bereits seit 2002 feuerbeschichtete Bleche für den chinesischen Automobilmarkt. Der chinesische Marktführer in der Stahlräderherstellung Jingu verfügt unter anderem über moderne Forschungs- und Testeinrichtungen. Mittelfristig sollen Produktionszahlen im „niedrigen einstelligen Millionenbereich“ erreicht werden. Zudem ist eine E-Commerce-Plattform für den Vertrieb geplant.

Der chinesische Markt wird künftig auch für deutsche Automobilhersteller noch attraktiver. Im April kündigte die staatliche Kommission für nationale Entwicklung und Reformen an, dass die Grenzen für ausländische Beteiligungen schrittweise entfallen sollen. Bisher durften ausländische Autohersteller in China nur im Rahmen von Joint Ventures aktiv werden, an denen sie nicht mehr als die Hälfte der Anteile halten. Die Grenze im Geschäft mit Elektroautos und Spezialfahrzeugen soll bereits im laufenden Jahr wegfallen. Für Nutzfahrzeuge wird sie 2020 aufgehoben, für Pkw im Jahr 2022.