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Die Hochschule Kaiserslautern widmet sich auf der HANNOVER MESSE 2022 unter anderem einem Konflikt, der mit der zunehmenden Abkehr von fossilen Energieträgern noch mehr an Brisanz gewinnen wird. Es geht um die sogenannte Teller- oder Tank-Problematik, da die Lebensmittelproduktion einerseits und die Energie- sowie Wertstoffproduktion andererseits zunehmend in Konkurrenz zueinander treten. Eine der großen Zukunftsherausforderungen wird es daher sein, die wachsende Nachfrage nach Nahrungsmitteln sowie Energie und Wertstoffen bei möglichst geringem Ressourcenverbrauch von Agrarfläche, Energie und Wasser nachhaltig zu erfüllen.

Neue Lösungsansätze zu dieser Herausforderung erarbeitet derzeit ein interdisziplinäres Team in unterschiedlich geförderten Forschungsverbundprojekten (EFRE, BMBF, DFG, Wissenschaftsministerium RLP, Industrie-Partner, ZIM). So orientieren sich die Forschenden zum Beispiel an der Ökologie und Physiologie von terrestrischen Mikroorganismen, um auf deren Grundlage neue Produktionstechniken und Prozessverfahren zu entwickeln. Das Ziel der Wissenschaftler ist eine völlig neue Plattformtechnologie, die Energie- und ressourceneffiziente Verfahrenstechniken implementiert und für terrestrische Mikroorganismen eine spezifische emerse, das heißt an Luft geführte Produktionsumgebung realisiert. Als Testorganismen dienen aktuell terrestrische Mikroalgen, die in einem emersen Photobioreaktor (ePBR) Wirk- und Wertstoffe sowie Nahrungsergänzungsmittel produzieren. Andere Verfahren wiederum veredeln und funktionalisieren die Wertstoffe beispielsweise zu Protein-Polymer-Hybrid-Materialien mit neuen Eigenschaften.

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