Zur Ansteuerung eines Synchronmotors muss die Position des Rotors ständig bekannt sein. Fällt der Geber aus, dann steht diese Information nicht mehr zur Verfügung und der Motor kann nicht mehr kontrolliert abgebremst werden. Bei Anwendungen beispielsweise in Handlingachsen, Spritzgießmaschinen oder Robotern kann dies zu Schäden an der Maschine, Werkzeugen oder Produkten führen.

Darum hat der Nürnberger Antriebsspezialist Baumüller die Funktion „Geberloser Stopp“ entwickelt. Wird ein Geberfehler erkannt, schaltet das System innerhalb von Millisekunden auf den geberlosen Betrieb um. Dadurch kann der Antrieb über eine vorgegebene Rampe oder an der Stromgrenze und damit mit dem maximal möglichen Drehmoment abgebremst werden. Schäden durch Kollisionen und damit lange Stillstandzeiten, Reparatur- und Austauschkosten sollen so vermieden werden.

Zur Veranschaulichung greift Baumüller auf ein Anwendungsbeispiel aus der Kunststoffbranche zurück: Ein Handlingsystem an einer Spritzgießmaschine transportiert die gefertigten Kunststoffteile aus der Maschine. Würde die Mechanik bei einem Geberfehler bei voller Geschwindigkeit austrudeln, dann könnte es zu einer Kollision mit der teuren Spritzgussform kommen und ein erheblicher wirtschaftlicher Schaden entstehen. Mit der Schutzfunktion „Geberloser Stopp“ ist ein kontrolliertes Abbremsen des Motors möglich und der Schaden wird vermieden.

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