Tschö mit Öl!
Dem LaserApplikationsZentrum (LAZ) und dem Forschungsinstitut für Innovative Oberflächen (FINO) an der Hochschule Aalen ist es gelungen, neuartige Oberflächen zu entwickeln, die die Anlagerung ölartiger Substanzen verhindern sollen.
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Der Lotoseffekt, benannt nach einer Eigenschaft der gleichnamigen Pflanze, ist ein längst bekanntes Phänomen. Der Effekt sorgt dafür, dass Wasser von den Blättern der Pflanze rückstandsfrei abperlt und dabei auch Schmutzpartikel mit sich nimmt. Auf diese Weise verhindert die Lotosblume, dass sich Pilze oder andere Organismen auf ihr ausbreiten, die der Pflanze schaden könnten. Bereits vor geraumer Zeit ist es gelungen, den Effekt nachzustellen und seitdem findet er weitverbreitet Anwendung, angefangen bei selbstreinigender Badezimmerkeramik bis hin zur nicht verschmutzenden Wandfarbe. Aber auch in der Forschung sind selbstreinigende Oberflächen ein wichtiges Thema. Dort wollte und will man sich aber nicht mit den hydrophoben Eigenschaften des Lotos-Effekts begnügen, vielmehr wurde versucht, auch ölartige, besonders hartnäckig anhaftende Flüssigkeiten abzuweisen. Einem gemeinsamen Forschungsprojekt des LaserApplikationsZentrum (LAZ) und des Forschungsinstituts für Innovative Oberflächen (FINO) an der Hochschule Aalen soll es nun gelungen sein, neuartige Oberflächen zu entwickeln, die die Anlagerung ölartiger Substanzen zuverlässig verhindern.
Die beiden genannten Institute haben in einem mehrstufigen Verfahren Metalloberflächen zunächst durch Laserbestrahlung strukturiert. Zudem wurden an den Rändern der erzeugten mikrometerkleinen Strukturen mittels Elektrophorese kleinste Quarzkügelchen angelagert, welche anschließend durch eine chemische Reaktion mit adäquaten Oberflächeneigenschaften versehen wurden. Das Resultat ist eine Oberfläche, die tatsächlich ölartige Substanzen komplett abweisen kann. Die beeindruckenden Ergebnisse des Projekts wurden jetzt in der Juniausgabe der renommierten, internationalen Fachzeitschrift "Applied Surface Science" veröffentlicht. Die beteiligten Professoren Dr. Harald Riegel, Dr. Timo Sörgel und Dr. Joachim Albrecht sehen als Grundlage ihres Erfolges die Kombination unterschiedlicher wissenschaftlicher Kompetenzen: "Zusammenarbeiten über Fachgrenzen hinweg zu Forschungserfolgen werden zu lassen, ist etwas, was wir in Aalen besonders gut können", betont Dr. Joachim Albrecht.
Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft (D-73430 Aalen)
Website:
www.hs-aalen.de/de
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