Tübinger KI wird durch spielen klüger
Spielen ist lernen, heißt es. Bei BrainControl stimmt das. Mit dem Forschungswerkzeug haben Informatiker der Universität Tübingen eine neue Form künstlicher Intelligenz entwickelt.
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Klassische künstliche Intelligenz beschäftigt sich eher damit, eine Aufgabe logisch zu analysieren und Lösungen zu planen. „Damit lassen sich Systeme bauen, die immer dann gut funktionieren, wenn das Problem präzise in eine abstrakt-mathematische Form übertragen werden kann“, berichtet das Team um Prof. Martin Butz vom Lehrstuhl für Kognitive Modellierung. Auf der anderen Seite stehen künstliche neuronale Netze, die derzeit besonders intensiv erforscht werden.
BrainControl ist ein Computerspiel, das weder das eine noch das andere Konzept verfolgt. Ziel ist vielmehr, neue Varianten künstlicher Intelligenz zu erforschen. BrainControl simuliert sowohl eine 2D-Welt als auch darin kooperierende und lernende virtuelle Figuren. Der Nutzer kommuniziert mit ihnen in menschlicher Sprache. Die Agenten lernen durch Interaktionen, wie ihre Umwelt funktioniert, und sie agieren selbstständig. Nach und nach muss ihnen immer weniger vorgegeben werden. Ein zweiminütiges Einführungsvideo zeigt anschaulich, wie das funktioniert.
BrainControl ist Grundlagenforschung auf unterhaltsame Weise . Langfristig soll es zu besserer KI führen. Spiele scheinen sich generell gut für diesen Forschungszweck zu eignen. Nachdem Googles Software seine Profigegner beim Brettspiel Go bereits vor einem Jahr reihenweise geschlagen hat, ist die menschliche Dominanz nun auch beim Schach vorbei: Im Dezember brachte sich ein Programm des Konzerns das Spiel der Könige innerhalb von vier Stunden selbst bei – und besiegte anschließend die Besten der Welt.
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