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Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) präsentiert auf der HANNOVER MESSE 2023 aktuelle Technologien und Entwicklungen unter dem Motto „Transformation ermöglichen”. Der Stand im Rahmen des Ausstellungsschwerpunkts Energy Solutions (Halle 13, D62) soll Besuchenden einen Einblick vermitteln, wie das DLR mit seinen Forschungsprojekten die Wirtschaft erfolgreich macht und gemeinsam mit Unternehmen für eine zukunftsweisende Gestaltung der Sektoren Industrie, Energie und Mobilität sorgt.

Solar Fuels: DLR-Technologien als Wegbereiter für die industrielle Produktion

Ein thematisches Highlight ist die Entwicklung technischer Komponenten und Verfahren für die Herstellung solarer Kraftstoffe. Sie sollen die technologischen Lücken zwischen Grundlagenforschung, Transfer und industrieller Anwendung im Bereich der alternativen, klimaverträglichen Brenn- und Kraftstoffe schließen. Bereits seit einigen Jahren forscht das DLR daran, mittels konzentrierender Solartechnologie Strom und Brennstoffen zu erzeugen. Große Spiegelfelder fangen dazu das Sonnenlicht ein und konzentrieren es auf einen zentralen Punkt an der Spitze eines Solarturms. Dort erhitzen sie einen vom DLR entwickelten Reaktor auf mehr als 1.000 Grad Celsius, woraufhin thermochemische Prozesse in Gang gesetzt werden, die zum Beispiel Wasserstoff aus Wasser abspalten können oder alternativ Gase aus Kohlenstoff und Wasser produzieren. Diese Synthesegase können in Prozessen der Metall-, Zement- oder Düngerproduktion eingesetzt werden und sind darüber hinaus Grundlage für alternative, klimaverträgliche Treibstoffe, die es braucht, um die ambitionierten Klimaschutzziele im Mobilitätsbereich zu erreichen. Im Luftverkehr beispielsweise stellen „Sustainable Aviation Fuels“ (SAF) vor allem für die Langstrecke derzeit die vielversprechendste Lösung dar.

Smarte Sektorenkopplung

Doch je mehr erneuerbare Energien zum Einsatz kommen, desto flexibler müssen die Energienetze sein. Eine Maßnahme dazu ist die konsequente und möglichst intelligente Kopplung der Sektoren Strom, Wärme und Mobilität. So ist angedacht, dass Fahrzeuge mit Batterie- und Brennstoffzellenantrieb bei Bedarf Strom und Wärme in stationäre Verteilernetze einspeisen oder als mobile Stromquelle oder Heizung zum Einsatz kommen. Wie Sektorenkopplung im Alltag funktionieren kann, zeigt ein interaktives DLR-Modell anhand des Ladezustands eines Batterieautos: Die Ladestationen zu Hause laden die Fahrzeugbatterien auf oder speisen bei Bedarf Strom zurück ins Netz. Ein intelligentes Lademanagement steuert die einzelnen Ladeströme und schützt das Stromnetz so vor Überlastung.

Aufladen an Orten ohne Stromanschluss

Auch das Schnellladen ist ein wichtiger Aspekt in diesem Konzept. Während man entlang von Autobahnen oder auch in Ballungsräumen immer häufiger Schnelllade-Stationen mit hohen Ladeleistungen finden kann, schaut es im ländlichen Raum eher dürftig aus. Dort kann sich das DLR zukünftig mobile Ladestationen vorstellen, die das Aufladen von Elektrofahrzeugen auch an Orten ohne eigenen Stromanschluss flächendeckend ermöglichen.

Automatisiertes Fahren

Die Mobilität der Zukunft beschäftigt das DLR auch noch in anderer Weise: So arbeitet man gemeinsam mit dem Testfeld Niedersachsen an Lösungen für das automatisierte und vernetzte Fahren auf der Straße. Besucher des DLR-Standes erhalten mithilfe von Augmented-Reality-Brillen faszinierende Einblicke in das Forschungsareal, das sich über eine 280 Kilometer lange Teststrecke erstreckt. Kameras und Sensoren liefern dabei mehr Daten als jedes andere Testfeld weltweit. Auch den Forschenden helfen die Brillen, die anfallenden Datenmengen visuell zu erfassen. Die mit dem Testfeld Niedersachsen erzielten Forschungsergebnisse sollen Wissenschaft und Industrie dabei helfen, die Zulassung automatisierter Fahrfunktionen weiter voranzutreiben.

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