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Die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten für das neue Supraleiterkabel des KIT sollen von der Anbindung von Windparks über die Gleichstromversorgung auf Schiffen bis zu Hochstromleitungen in künftigen voll elektrischen Flugzeugen reichen. Der neue HTS Kreuzleiter (engl. HTS CrossConductor, kurz HTS CroCo) basiert auf dem Material REBCO (Rare-Earth Barium Copper-Oxide), einem 1987 entdeckten Hochtemperatursupraleiter (HTS). Während Supraleiter üblicherweise erst bei Temperaturen nahe minus 269 Grad Celsius funktionieren, lässt sich das Material REBCO bereits ab einer Temperatur von minus 196 Grad Celsius verwenden. In langen Längen ist es allerdings nur in Form dünner Bänder verfügbar.

Auf der HANNOVER MESSE 2019 stellen nun die Physiker des KIT eine von ihnen entwickelte Methode vor, die es erlauben soll, aus diesen HTS REBCO Bändern auf einfache Weise ein Kabel für hohe Ströme herzustellen. Der präsentierte HTS CroCo besteht aus REBCO Bändern zweier unterschiedlicher Breiten, die im Querschnitt kreuzförmig angeordnet sind. HTS CroCos sollen sehr hohe Gleichströme übertragen und gleichzeitig im Vergleich zu herkömmlichen Kabeln aus Kupfer oder Aluminium Platz und Gewicht einsparen können. Wenn zur Kühlung flüssiger Wasserstoff genutzt wird, sollen sogar chemische und elektrische Energie gemeinsam transportiert werden können. Als größten Vorteil nennen die Physiker des KIT jedoch den verlustfreien Energietransport, dank dessen der neue Supraleiter dazu beitragen kann, umweltfreundliche und energiesparende Lösungen zu entwickeln.

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