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Im Rahmen des VDE Tec Reports 2018 zeichnet der Technologieverband ein düsteres Bild des hiesigen Digitalisierungsstands: Die 1.350 befragten Mitgliedsunternehmen und Hochschulen geben Europa die rote Digitalisierungslaterne der stark industrialisierten Weltregionen. Nur 7 % der Studienteilnehmer sehen den Kontinent als Vorreiter. Die vorderen Plätze belegen Asien (40 %) und Nordamerika (18 %). VDE-CEO Ansgar Hinz fordert daher eine gezielte Unterstützung der Entwicklung von Technologien auf Basis künstlicher Intelligenz und deren enge Verknüpfung mit den Bereichen der industriellen Produktion, der Automatisierung und dem Maschinenbau. 73 % der Befragten sehen die Universitäten in der Pflicht, geeignete Ausbildungswege für KI-Experten zu schaffen, 60 % erachten eine gezielte Förderung innovativer Startups als nötig.

Die Forderung nach neuen, zeitgemäßen Bildungsangeboten liegt in der Angst vor dem zunehmenden Fachkräftemangel begründet: 65 % der Unternehmen und Hochschulen sehen darin das maßgebliche Hemmnis für einen Digitalisierungsaufschwung, direkt gefolgt von fehlenden Investitionsbudgets (43 %). Gefragt sind nun vor allem Initiativen seitens der Politik: Als dringlichste Anliegen nennen die Teilnehmer die Förderung von Universitäten (73 %) und Mikroelektronik (70 %), eine digitale Bildungsoffensive (ebenfalls 73 %), die Startup-Förderung im Bereich KI und Robotik (60 %) und den Ausbau der 5G-Infrastruktur (55 %). Einer ebenfalls aktuellen Studie der Boston Consulting Group (BCG) zufolge birgt die Entwicklung und der konsequente Einsatz KI-basierte Technologien in der deutschen Industrie das Potenzial einer zusätzlichen Wertschöpfung von rund 60 Milliarden Euro. Tatsächlich scheint man, zumindest auf europäischer Ebene, die Lage ganz ähnlich zu sehen: Die EU-Kommission hat fast zeitgleich ein KI-Aktionspaket vorgestellt.