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Im Durchschnitt stehen Autos 95 % des Tages nutzlos herum, auch Elektroautos. Dabei könnten ihre Batterien gesamtgesellschaftlich gesehen als temporärer Stromspeicher genutzt werden, wenn das Auto vor dem Haus oder an der Ladesäule geparkt ist – als „eine gigantische Schwarmbatterie“, wie es The Mobility House formuliert. Mit bidirektionalem Laden bzw. Vehicle to Grid (V2G) sollen Elektroautos künftig in das Stromnetz integriert werden, um in Spitzenlastzeiten das Netz als Puffer zu stützen. Positiver Nebeneffekt für Besitzer oder Flottenbetreiber: Sie könnten ihre Stromrechnung reduzieren oder die Anschaffungs- und Haltungskosten für ihr E-Fahrzeug senken.

Mehrere Elektromodelle beherrschen das bidirektionale Laden bereits, vergleichbare V2G-Lösungen bietet vor allem Nuvve . Doch es bestehen noch große Hürden: Zur Nutzung der Zeiten mit günstigem Strom wird ein teurer Lastgangzähler benötigt, der sich nur für Großabnehmer rechnet. Und an öffentlichen Ladesäulen ist V2G durchaus nicht erwünscht – sie sollen im Gegenteil möglichst schnell wieder freigemacht werden. Hierzu hat Mathias Dalheimer vom Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM in Kaiserslautern außerdem gezeigt, dass OCPP und die bestehenden (öffentlichen) Ladeinfrastrukturlösungen alles andere als solide sind.