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Das Berliner Softwareunternehmen PSI und der Essener Energieerzeuger E.ON haben jetzt den Abschluss eines langfristigen Vertrags über die Einführung eines neuen und einheitlichen Netzleitsystems für die E.ON-Netzgesellschaften in Deutschland bekannt gegeben. Mit Netzleitsystemen werden Energieflüsse im Strom- und Gasnetz gesteuert, um eine zuverlässige und sichere Energieversorgung zu gewährleisten. Bis 2029 sollen durch das Projekt die Leitsysteme der deutschen Verteilnetzbetreiber vereinheitlicht werden. Dafür wird die modulare PSI-Leitsystemplattform „Control System of the Future“ (CSF) genutzt. Das neue Leitsystem soll langfristig die Betriebs- und Wartungskosten senken und so den Netzbetrieb effizienter gestalten. Es ermöglicht zusätzlich eine weitere Automatisierung, erhöht die Sicherheitsstandards und besitzt eine zukunftssichere, offene Software-Architektur.

In Deutschland sind mehr als 95 Prozent der Erneuerbaren-Energieanlagen wie Wind oder Photovoltaik an die Verteilnetze angeschlossen. Mit der Wärme- und Verkehrswende müssen in den kommenden Jahren zudem Millionen von Elektrofahrzeugen und Wärmepumpen in das Netz integriert werden. Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, entwickelt E.ON seine Netze und die Systemführung kontinuierlich weiter.

„Als Spielmacher der Energiewende investieren wir umfassend in die Digitalisierung unserer Netze. Das neue, einheitliche Netzleitsystem ist dafür ein wesentlicher Baustein und ein wichtiger Schritt zur Standardisierung. Gleichzeitig entsteht ein modulares System, das erweiterbar ist und damit flexibel auf die Anforderungen der Zukunft reagieren kann“, erläutert Harald Heß, Senior Vice President Energy Networks Technology & Innovation bei E.ON.

Für die erfolgreiche Umsetzung des Projekts setzen PSI und E.ON auf agile Prinzipien und eine partnerschaftliche Zusammenarbeit. Dabei wird ein eigener Kundenbereich seitens PSI aufgebaut, der eng mit dem Key-Supplier-Management von E.ON zusammenarbeitet. Das gemeinsame Ziel ist es, einen wichtigen Beitrag für die zuverlässige, wirtschaftliche und nachhaltige Netzführung der Zukunft zu leisten, wobei wichtige Themen wie Sektorenkopplung und holistische Optimierung des Energiesystems stärkere Bedeutung erlangen.

„Wir sind sehr stolz, dass E.ON bei der Einführung eines neuen und einheitlichen Netzleitsystems auf den langjährigen Partner PSI setzt“, sagt Robert Klaffus, CEO der PSI. „Das bestätigt unsere Strategie, mit der Entwicklung unserer neuen Leitsystemgeneration, die Netzführung der Zukunft technologisch neu zu definieren und gleichzeitig auf bewährte Module zu setzen. Damit begleiten wir unsere Kunden bestmöglich dabei, den Anforderungen eines immer dynamischeren Marktes und Energiesystems gerecht zu werden.“

Die Entwicklung des „Control System of the Future“ ist laut PSI ein wichtiger Schritt in der Umsetzung des Strategieprogramms „PSI reloaded“. Sie soll die Innovationskraft, Zukunftsorientierung und Wettbewerbsfähigkeit der PSI unterstreichen. Die erste Piloteinheit soll Anfang 2028 mit dem neuen System ausgestattet werden.

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