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Perowskit-Tandemzellen sind derzeit in aller Munde, nachdem es dem südkoreanischen Photovoltaik-Hersteller Qcells Anfang dieses Jahres in Zusammenarbeit mit dem Helmholtz-Zentrum Berlin gelungen war, eine Tandemzelle mit einem Wirkungsgrad von bis zu 29,3 Prozent zu entwickeln. Ort des Geschehens war eine gemeinsam betriebene Pilotproduktionslinie für Silizium-Perowskit-Tandemzellen in Thalheim.

Dieser Erfolg veranlasste Qcells jetzt, weitere 100 Millionen US-Dollar zu investieren, um die Kommerzialisierung von Tandemzellen auf Perowskit-Basis zu beschleunigen. Bei Perowskit-Tandemzellen handelt es sich um eine Solarzellentechnologie der nächsten Generation, die durch die Kombination von zwei photoelektrischen Schichten die Effizienz von Solarmodulen spürbar steigern soll. Die Muttergesellschaft von Qcells, Hanwha Solutions, kündigte an, die Anlage im südkoreanischen Jincheon bis Ende 2024 in Betrieb nehmen zu wollen – mit dem Ziel, die Tandemzellen bis zum Jahr 2026 zu vermarkten.

Um dieses Vorhaben zu forcieren, wird die neue Pilotproduktionslinie in Jincheon eng mit der Qcells-Zentrale für Technologie und Innovation im sachsen-anhaltinischen Thalheim zusammenarbeiten. Das dort beheimatete vierjährige Forschungsprojekt namens „Pepperoni“ hatte es sich zuvor schon zur Aufgabe gemacht, einen Weg zur Kommerzialisierung der Tandemzellenentwicklung in Europa zu finden.

„Diese Investition in Jincheon ist ein wichtiger Schritt zur Sicherung der Technologieführerschaft“, sagt Qcells-CEO Justin Lee. „Mit einem globalen Forschungs- und Entwicklungsnetzwerk, das sich über Korea, Deutschland und die USA erstreckt, wird Qcells seine Anstrengungen zur Herstellung hocheffizienter, fortschrittlicher Tandemzellen verstärken.“ Die Investition soll Qcells den Weg für die Massenproduktion von Perowskit-Tandemzellen ebnen, die einen höheren Wirkungsgrad haben als Silizium-basierte Solarzellen, die TOPCon (Tunnel Oxide Passivated Contact) oder die Heterojunction-Technologie verwenden.

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